Grevenbroich Autobahn 46 wird bald zur Dauer-Baustelle

Grevenbroich · Zwei Jahre müssen Autofahrer auf der A 46 mit Beeinträchtigungen leben. Die Lärmschutzwand wird gebaut, dann die Straße saniert.

 An dieses Bild werden sich Grevenbroicher Autofahrer bald wieder gewöhnen müssen. Rund zwei Jahre lang dauert die A 46-Sanierung.

An dieses Bild werden sich Grevenbroicher Autofahrer bald wieder gewöhnen müssen. Rund zwei Jahre lang dauert die A 46-Sanierung.

Foto: L. Berns

Auf verengte Fahrspuren, Tempo-80-Schilder und wohl auch mehr Staus als bislang müssen sich Autofahrer auf der A 46 in Grevenbroich einstellen - und zwar für lange Zeit. Der Landesbetrieb Straßen NRW erneuert ab dem nächsten Frühjahr in zwei Etappen die Fahrbahn der zwischen dem Autobahnkreuz Holz und Kapellen - ein 20-Millionen-Euro-Projekt. Die geplante Bauzeit: bis Frühjahr 2017. Bereits in etwa zwei Monaten soll der Bau der Lärmschutzwand bei Hemmerden starten. Straßen NRW stellte gestern gegenüber der NGZ den Terminplan vor.

460 Meter lang und bis zu sieben Meter hoch wird die Wand, die Teile der Hemmerdener Ortslage schützen soll. Auch die Farbe der Leichtbetonelemente in Richtung Fahrbahn steht bereits fest: Ockerbraun. "Wir haben den Auftrag ausgeschrieben und wollen ihn im Oktober vergeben. Die Arbeiten sollen Mitte bis November beginnen", sagt Stephan Huth, Projektleiter bei Straßen NRW in Krefeld. Die Fertigstellung sei für Frühjahr bis Sommer 2015 vorgesehen.

Während der Bauzeit wird die Standspur gesperrt, "vielleicht müssen wir auch die beiden Fahrspuren in Richtung Jüchen verengen. Wenn der Kran die Elemente einhängt, kann auch die Sperrung einer Spur in verkehrsschwachen Zeiten nötig werden", sagt Huth.

Diese Arbeiten sind nur der Vorgeschmack: Im Frühjahr beginnt die große Straßensanierung. Dann wird der Verkehr in der "3:1-Führung" geleitet. Eine Fahrspur wird dabei über die Gegenfahrbahn geführt. Auch wenn es bei insgesamt vier Spuren bleibt, müssen Autofahrer mit Beeinträchtigungen - nicht nur wegen Tempo 80 - rechnen. Laut Straßen NRW gibt es immer wieder Autofahrer, die in Baustellen abbremsen, um die Arbeiten zu beobachten. Zum Zeitplan: "Bis Frühjahr 2016 wollen wir zunächst den Abschnitt zwischen Holz und der Autobahnausfahrt Grevenbroich von Grund auf erneuern", so Huth. Dabei handele es sich sozusagen um "den Neuaufbau der Straße bei laufendem Verkehr". Lediglich die unterste Schicht, die dem Frostschutzschicht dient, bleibt erhalten. Die Tragschicht aus Kies und Bitumen, Bodenbinder- und die Deckschicht werden komplett erneuert.

Die Straße ist seit Jahrzehnten großer Belastung ausgesetzt: 60 000 Fahrzeuge, darunter 6000 Lkw, rollen am Tag über die A 46.

Ab 2016 gehen die Arbeiten auf dem Teilstück zwischen Grevenbroich und der Autobahnausfahrt Kapellen weiter. Ein Teil der Fahrspuren dort war bereits vorzeitig 2013 saniert worden: Straßen NRW hatte wegen Löchern und Rissen in der Fahrbahn Sicherheitsprobleme im Winter befürchtet.

Erneuert werden auch Entwässerung, Autobahnschilder, Notrufsäulen und Schutzplanken. Betonschutzwände auf dem Mittelstreifen wie auf anderen Teilen der A 46 wird es vermutlich nicht geben. "Das Land Nordrhein-Westfalen distanziert sich wegen fehender Langlebigkeit von dem Bau so genannter Ort-Betonschutzwände", erklärt Huth. "Vermutlich errichten wir Stahl-Schutzplanken".

(NGZ)
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