Grevenbroich Autor lässt Neukirchen zum Krimi-Ort werden

Grevenbroich · Mit "Lesereise in den Tod" legt Autor Jürgen Schmidt (59) einen Roman vor, der sich zum Teil im Grevenbroicher Stadtgebiet abspielt.

 Jürgen Schmidt schildert in dem Roman "Lesereise in den Tod" die Suche nach dem Mörder einer jungen Frau aus Neukirchen.

Jürgen Schmidt schildert in dem Roman "Lesereise in den Tod" die Suche nach dem Mörder einer jungen Frau aus Neukirchen.

Foto: Lothar Berns

Mona de la Mare ist eine Frau, die über Leichen geht. Nichts ist der jungen Autorin aus Neukirchen heilig, wenn dabei am Ende eine gute Story mit einer fetten Schlagzeile herauskommt. Das bringt ihr nicht nur Freunde ein. Und weil das so ist, wird Mona eines nachts tot in Bad Münstereifel aufgefunden - heimtückisch nach einem Vortragsabend ermordet. Doch wer ist der Täter?

Jürgen Schmidt weiß es - doch er verrät es nicht. Natürlich nicht, denn schließlich sollen die Leute seinen Krimi kaufen und mitraten, wer die junge Arzttochter aus Grevenbroich bei Nacht und Nebel umgebracht hat. Mit "Lesereise in den Tod" legt der 59 Jahre alte Neukirchener nun seine erste Kriminalgeschichte vor - bislang war er mit Titeln wie "Die Nebelfrau" und "Chiliherzen" eher auf Romanzen spezialisiert.

"Den Krimi hatte ich schon lange im Kopf - und nun habe ich ihn endlich niedergeschrieben", sagt Schmidt, der in der "Edition Oberkassel" rasch einen Verlag fand, der an einer Veröffentlichung interessiert war. Und obwohl der Roman erst am 19. Januar in Buchform erscheinen wird, hat er schon jetzt eine Fortsetzung im Kopf. Denn der Autor schickt mit dem Detektiven Andreas Mücke - zweimal geschieden, zwei Kinder - einen Ermittler auf Mördersuche, dem er noch viele andere spannende Abenteuer zutraut. "Da ist noch einiges drin", sagt Jürgen Schmidt.

Das Besondere an seinem Roman: "Lesereise in den Tod" spielt sich zum Teil in den beiden Wohnorten des Autors ab. Das ist zum einen Bad Münstereifel, in dem Schmidt die Woche über lebt und in einer Werkstatt für behinderte Menschen arbeitet, zum anderen das Dorf Neukirchen, in das er an den Wochenenden zu seiner Familie zurückkehrt. "Leser aus Grevenbroich werden viele Schauplätze meines Romans wiedererkennen", sagt Schmidt. Da wären zum Beispiel die Pizzeria und die Apotheke in Neukirchen oder die (fiktive) Arztpraxis im Grevenbroicher Bahnhofsviertel, die dem Vater der ermordeten Autorin gehört.

Woran Schmidt eine diebische Freude hat: Er lässt seine Leser an der Fahndung nach Monas Mörder teilhaben, lässt sie raten und rätseln und lockt sie immer wieder auf falsche Fährten. "Daraus schöpft der Roman einen großen Teil seiner Spannung", sagt der Autor. Wer meine, den Mörder todsicher ermittelt zu haben, könne sich schon im nächsten Kapitel wundern.

Die Schriftstellerei ist für Jürgen Schmidt kein Broterwerb, sondern vielmehr ein Freizeitvergnügen, bei dem er abschalten und sich in andere Welten hineindenken kann. "Wenn es dann auch noch den Lesern gefällt - umso besser", sagt er. Dass er im Krimi nun sein Genre gefunden hat, davon ist er überzeugt. Und so schreibt er schon jetzt an seinem neuen Roman, der im Februar 2018 erscheinen soll.

Für alle, die es eilig (und einen entsprechenden Reader) haben: "Lesereise in den Tod" ist bereits jetzt als e-Book erhältlich.

(NGZ)
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