Grevenbroich Bahn prüft Lärmschutz in Grevenbroich und Jüchen

Grevenbroich · Die Deutsche Bahn plant doch Lärmschutz-Maßnahmen entlang ihrer Bahnanlagen in Grevenbroich und Nachbarkommunen. Das teilte die Pressestelle der DB in Düsseldorf auf Anfrage unserer Redaktion mit. Eine schalltechnische Untersuchung für den Lärmsanierungsabschnitt auf der Strecke Köln-Bocklemünd-Jüchen-Hochneukirch" sei bereits in Auftrag gegeben worden. Im ersten Teil des Lärmaktionsplans des Eisenbahn-Bundesamtes waren für das Stadtgebiet keine geplanten Lärmschutzvorhaben an Bahnanlagen genannt worden.

Der gesamte Bereich, der laut Bahn untersucht wird, sei etwa 20 Kilometer lang, erklärt ein DB-Sprecher. Innerhalb des genannten Abschnittes liegen unter anderem die Eisenbahn-Ortsdurchfahrten Barrenstein, Grevenbroich sowie in den Nachbargemeinden Trassen durch Rommerskirchen sowie Jüchen, dort sind die Ortsteile Gubberath und Jüchen betroffen.

Details, etwa wie der Lärmschutz aussehen könnte, welche Bereiche entlang der 20 Kilometer langen Strecke genau geschützt werden sollen und wie hoch die Kosten sind, stehen noch nicht fest. "Mit ersten Ergebnissen rechnen wir im ersten Quartal 2018", heißt es dazu aus Düsseldorf.

Im ersten Teil des jetzt vorgelegten Lärmaktionsplans hatte das Eisenbahn-Bundesamt festgestellt, dass etwa jeder zwölfte Grevenbroicher, insgesamt 5020 Menschen, mit Eisenbahnlärm von 55 Dezibel und mehr leben müssen. In der Nacht ist die Zahl der Betroffenen noch größer: dann müssen 9260 Grevenbroicher 45 Dezibel und mehr ertragen.

Noch bis zum 7. März können Bürger Stellung zum bisherigen Lärmaktionsplan nehmen, danach entsteht der Aktionsplan Teil B. Das Eisenbahn-Bundesamt hat im Internet eine Informations- und Beteiligungsplattform eingerichtet, die unter www.laermaktionsplanung-schiene.de erreichbar ist.

Die Deutsche Bahn weist zudem darauf hin, dass in Grevenbroich bereits "aktive und passive Lärmsanierungsmaßnahmen" erfolgt seien, die Arbeiten wurden im Jahr 2008 abgeschlossen. Auf rund 2,4 Kilmetern Länge wurden beispielsweise Lärmschutzwände errichtet und passiver Lärmschutz an Gebäuden installiert. Circa 2,5 Millionen Euro wurden dafür investiert.

(cso-)
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