Grevenbroich Bauträger für Wohnen auf altem Schulhof gesucht

Grevenbroich · An der Turmstraße in Gindorf sollen 18 Wohneinheiten entstehen. Ein Investor für das 5000 Quadratmeter große Gelände ist nicht in Sicht.

 Aus dem ehemaligen Schulhof an der Turmstaße in Gindorf soll ein Baugebiet werden. Noch ist aber kein Investor in Sicht.

Aus dem ehemaligen Schulhof an der Turmstaße in Gindorf soll ein Baugebiet werden. Noch ist aber kein Investor in Sicht.

Foto: Lothar Berns

Die Zeit der Provisorien ist vorbei: Das Neubaugebiet Am Anger in Allrath ist jetzt mit einer neuen, verkehrsberuhigten Straße versehen worden. Auf einer Fläche von insgesamt 28 000 Quadratmetern hat die Stadtverwaltung graues Verbundsteinpflaster verlegen lassen, zudem entstanden am Straßenrand 23 Autoabstellplätze. "Der Endausbau ist erfolgt. Damit kann die Baukolonne nun in einen anderen Stadtteil abrücken", erklärt Rathaussprecher Andreas Sterken.

Und der heißt Gindorf. Nach den Ferien soll auch das Baugebiet an der Turmstraße mit einer neuen Fahrbahn ausgerüstet werden. "Nachdem dort mittlerweile elf von insgesamt 13 Häusern errichtet wurden, können wir bald loslegen", sagt Sterken. Auf einer Fläche von rund 1400 Quadratmetern wird im Spätsommer zunächst die Fahrbahndecke der Baustraße abgefräst und der Unterbau nachgeschottert. Zum Schluss erhält die Straße - wie in Allrath - einen Belag aus grauem Verbundsteinpflaster.

Weitere Häuser sollen ganz in der Nähe entstehen: Auf dem ehemaligen Hauptschul-Gelände, das ebenfalls an der Turmstraße liegt, sollen 18 Wohneinheiten realisiert werden. "Damit wollen wir dem berechtigten Wunsch von Gindorfern nach weiteren Grundstücken im Ort nachkommen", berichtet Sterken. Nachdem der Bebauungsplan seit Ende 2013 rechtskräftig ist und ein Teil der ehemaligen Schule bereits zu einer Kindertagesstätte umgebaut wurde, steht dem Vorhaben eigentlich nichts mehr im Wege.

"Doch das Areal ist schwer zu vermarkten", gibt Andreas Sterken zu bedenken. Die Stadt will das Gelände nämlich in die Hände eines Bauträgers oder Projektentwicklers geben - unter der Voraussetzung, dass er ein altes Schulgebäude und Pavillonklassen abreißt und auch den weitläufigen Schulhof zurückbaut. "Das ist sicherlich etwas anderes, als eine Wiese in Bauland umzuwandeln", meint Andreas Sterken. In der Vergangenheit hätten sich zwar schon Interessenten bei der Stadtverwaltung gemeldet, zu einem Abschluss sei es aber noch nicht gekommen.

Das ehemalige Hauptschul-Areal mit einer Größe von knapp 5000 Quadratmetern eignet sich sowohl für freistehende Einfamilienhäuser als auch für Doppelhaushälften, zudem ist auch eine Reihenhausbebauung möglich. Der dort stehende Weltkriegs-Bunker soll nicht angetastet werden. "Ein Abriss würde die Kosten nur in die Höhe treiben", so der Rathaussprecher.

Die dritte Baustraße will die Stadt in diesem Sommer in Gustorf fertigstellen. In dem kleinen Neubaugebiet an der Kirchstraße wird ein kurzer Stichweg mit 500 Quadratmetern Fläche fertiggestellt. "Sobald wir in Gindorf fertig sind, werden wir dort weitermachen", kündigt Andreas Sterken an. Unter dem Strich investiert die Stadtverwaltung in die drei Endausbauten etwa 300 000 Euro.

(NGZ)
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