Grevenbroich Bauverein regt Runden Tisch zum Wasserpreis an

Grevenbroich · Die Genossenschaft legt bei GWG Widerspruch gegen das Preissystem ein: "Soziale Härten müssen vermieden werden."

Die Diskussion um das neue Wasserpreisystem des Gas- und Wasserwerks Grevenbroich (GWG) hat Konsequenzen. "Wir werden jetzt in einem Schreiben Widerspruch einlegen", kündigte Hubert Zimmermann, Vorstand des Bauvereins Grevenbroich, auf Anfrage der NGZ an. "Wir fordern eine Überarbeitung des Preissystems mit einer gerechten Preisgestaltung für alle Kunden, damit soziale Härten vermieden werden", so Zimmermann weiter.

Darüber hinaus regt der Bauverein "die Einrichtung eines Runden Tischs an, um gemeinsam eine Lösung zu finden", so Zimmermann. An dem Runden Tisch sollten sich neben GWG etwa Wohnungsgenossenschaften, Wohnungs- und Verwaltungsgesellschaften sowie Vertreter von Mietern und Vermietern beteiligen.

Mehr als 1600 Wohnungen hat der Bauverein im Bestand - fast ausschließlich in Mehrfamilienhäusern. Die Genossenschaft hat die Folgen des neuen Preissystems, das zum Oktober eingeführt werden soll, für etliche seiner Häuser berechnet - und kommt auf einen Anstieg der Wasserkosten je Haus um teilweise 50 Prozent und mehr. Der Grund dafür liegt im neuen Systempreis, der nach der Zahl der Wohnungen gestaffelt ist. "Für manche finanzschwachen Mieter ist ein solcher Anstieg kaum finanzierbar", so Zimmermann. Und Bernd Kummer, Aufsichtsratsvorsitzender des Bauvereins, erklärt: "Wir versuchen, die Nebenkosten für die Mieter so niedrig wie möglich zu halten, und nun droht ein solcher Kostenanstieg. Das kann doch nicht wahr sein." GWG hatte darauf hingewiesen, dass das Kartellamt verursachergerechte Preise gefordert habe, bislang seien Kunden mit Einfamilienhäusern benachteiligt worden. Zudem würden in Mehrfamilienhäusern Haushalte mit vielen Menschen künftig sparen. "Haus und Grund", der Mieterverein Düsseldorf sowie die Erftsiedlungsgenossenschaft Gindorf hatten ebenfalls das neue Preissystem kritisiert.

(NGZ)
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