Grevenbroich Betriebspartnerschaften fördern Gesundheit der Mitarbeiter

Grevenbroich · Unternehmen können sich morgen über Aufbau, Betreuung und finanzielle Unterstützung im gemeinsamen Netzwerk informieren.

KORSCHENBROICH Der demographische Wandel macht es Arbeitgebern schwer, gute Fachkräfte zu finden und zu halten. Mitarbeitersicherung bedeutet inzwischen auch, Fitness und Motivation der Beschäftigten zu steigern. Kleine und Kleinstunternehmen aber können das Thema betrieblicher Gesundheitsförderung kaum alleine stemmen. Ihnen fehlen personelle und zeitliche Ressourcen. Hier setzt die Idee der Betriebsnachbarschaften an, ein Zusammenschluss kleiner Firmen zur gemeinsam gestalteten Gesundheitsförderung. Die Wirtschaftsförderung der Stadt unterstützt mit lokalen Partnern Aufbau und Betreuung der Nachbarschaften. Am 2. Mai findet von 19 bis 20.30 Uhr im Technischen Rathaus eine Informationsveranstaltung für Unternehmer statt. "Wir sind zuversichtlich, dass die Veranstaltung gut angenommen wird. Sie wird von der Wirtschaftsförderung angeboten, um den Standort Korschenbroich interessant zu machen und zu halten", betont Bürgermeister Marc Venten. "Es gibt viele Angebote, die nicht unbedingt bekannt sind. Wir wollen vernetzen und über kurze Wege zusammenführen, um uns als Standort abzusetzen", sagt Wirtschaftsförderer Patrick Gorzelanczyk. Er verweist auf Fördertöpfe und die Möglichkeit, externe Fachberater zu Beratertagen in Unternehmen zu holen. Die Förderprogramme sind von der Betriebsgröße abhängig. So gibt es zum Beispiel für Unternehmen mit mehr als zehn Mitarbeitern die Potentialförderung mit den Handlungsfeldern Arbeitsorganisation, Kompetenzentwicklung, demographischer Wandel, Digitalisierung und natürlich Gesundheit. Netzwerkarbeit wird von Anfang an gefördert, so dass mehrere Firmen gemeinsam einen Check beantragen können, und doch jedes Unternehmen individuell betrachtet wird.

Mit im Boot ist Susanne Lücke, autorisierte Beraterin der Offensive Mittelstand. Sie hebt hervor, dass eine effektive Gesundheitsförderung in Unternehmen die Wettbewerbsfähigkeit und die Attraktivität steigert. "Unternehmen müssen sich so aufstellen, dass sie auch Ältere längerfristig beschäftigen", so Lücke. Sie stellt die drei Säulen des Gesundheitsmanagements vor. Dazu zählen der Arbeitsschutz, das betriebliche Eingliederungselement, das der Arbeitgeber anbieten muss, sowie die für Arbeitgeber und -nehmer freiwillige betriebliche Gesundheitsförderung. Die Veranstalter sind überzeugt davon, dass sich aus dem angestrebten Netzwerk weitere Synergien ergeben.

(NGZ)
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