Grevenbroich Bienenzüchter locken Besucher zum "Schneckenhaus"-Sommerfest

Grevenbroich · Thomas Krauß steht umringt von zahlreichen Zuschauern mitten zwischen Dutzenden Bienen. Ganz ruhig erklärt der Imker den interessierten Zuschauern das Bienenvolk, während sich eine Biene auf seine Schulter setzt. "Wir wollen den Menschen die Angst vor Bienen nehmen", sagt der 53 Jahre alter Imker aus Neuenhausen.

 Dirk Schimanski erklärte den Besuchern gestern das Honigschleudern. Generell drehte sich beim Fest fast alles um die Bendbienen.

Dirk Schimanski erklärte den Besuchern gestern das Honigschleudern. Generell drehte sich beim Fest fast alles um die Bendbienen.

Foto: G. Salzburg

Zusammen mit dem Bienenzuchtverein veranstaltete der Förderverein des Schneckenhauses gestern das traditionelle Sommerfest. Doch seitdem die Wildtierauffangstation geschlossen ist, schwindet auch das Interesse an der Anlage im Bend. Das beobachtet auch Barbara Hamecher (57), Vorsitzende des Fördervereins. "Wir haben nur noch 90 Mitglieder und suchen dringend Sponsoren und interessierte neue Mitglieder", sagt Hamecher, die das Schneckenhaus noch lange nicht aufgegeben hat. "Wir richten uns immer mehr auf unsere neuen Aufgaben ein. Das grüne Klassenzimmer ist unsere neue Kernaufgabe", sagt Hamecher. Erste Erfolge konnte der Förderverein schon verzeichnen. So wurden unter anderem mit der Viktoria-Grundschule Frimmersdorf/Neurath zahlreiche Nistkästen und ein Weideniglu gebaut.

Über schwindende Mitglieder zahlen kann sich der Bienenzuchtverein dagegen nicht beklagen. Anfang 2007 begann der Verein mit sechs Mitgliedern - heute sind es über 90. Vor allem viele Jung-Imker füllen den Verein mit Leben. Gefragt sind auch die Anfängerkurse, zu denen interessierte Neu-Imker aus dem gesamten Rheinland kommen. Darüber ist Thomas Krauß natürlich froh. "Wir freuen uns über so viel Engagement und fühlen uns auf dem Schneckenhausgelände sehr wohl", sagt Thomas Krauß vom Bienenzuchtverein, der im vergangenen Jahr sogar ein eigenes Haus auf dem Gelände errichtete.

Zusammen mit Barbara Hamecher hofft Krauß auf weitere Spenden für das "Grüne Klassenzimmer". "Durch die Spenden und den Bau von Nistkästen bilden wir junge Menschen aus und entlasten gleichzeitig die Stadt", betont Hamecher.

(draxl)
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