Grevenbroich Bijan Djir-Sarai wieder im Auswärtigen Ausschuss

Grevenbroich · Die FDP-Bundestagsfraktion entsendet Bijan Djir-Sarai in den Auswärtigen Ausschuss. Das haben die Liberalen am Dienstag beschlossen. Für den 41 Jahre alten Bundestagsabgeordneten aus Grevenbroich, der sich zwischen 2009 und 2013 in seiner ersten Legislaturperiode als Bundestagsabgeordneter bereits einen Namen als Außenpolitiker gemacht hat, bedeutet dies eine Rückkehr.

 Bijan Djir-Sarai kehrt in den Auswärtigen Ausschuss zurück.

Bijan Djir-Sarai kehrt in den Auswärtigen Ausschuss zurück.

Foto: MREU

Auch damals war Djir-Sarai Mitglied des Auswärtigen Ausschusses. "Ich freue mich auf die Arbeit", betont Djir-Sarai, der zudem die Landesgruppe NRW der FDP-Abgeordneten in Berlin leitet. Damit verfügt der Rhein-Kreis über eine starke liberale Stimme in der Hauptstadt.

Der neue Auswärtige Ausschuss wird seine Arbeit im Februar aufnehmen. Seit der ersten Zeit von Bijan Djir-Sarai im Gremium hat sich die Welt aber grundlegend verändert. "Damals wäre zum Beispiel ein Brexit unvorstellbar gewesen. Und wenn mir zum Beispiel 2013 jemand gesagt hätte, dass Donald Trump der nächste US-Präsident wird, hätte ich das nicht für möglich gehalten, und durchaus dagegen gewettet", sagt Djir-Sarai. "Vor allem aber sind die Konflikte in der Welt nicht kleiner geworden. Und auch das Verhältnis zu Russland ist schlechter, als es 2013 war."

Bijan Djir-Sarai hat die Außenpolitik auch in der Zeit, als er nicht als Abgeordneter im Bundestag saß, genau verfolgt. Dabei hat er festgestellt, dass die Sensibilität für die Bedeutung von Außenpolitik größer geworden ist. "Die Flüchtlingskrise hat zum Beispiel gezeigt, dass es wichtig ist, Konflikte vor Ort zu lösen, damit die Menschen ihre Heimat nicht verlassen müssen", betont er. Wer gedacht habe, dass Kriege und Krisen im Nahen Osten und in Afrika weit weg seien, sei eines Besseren belehrt worden. "Jeder hat gesehen: Das geht uns direkt etwas an", sagt Djir-Sarai. Auch deshalb müsse man sich für eine Befriedung der Krisenregionen einsetzen.

Auch europapolitisch habe sich seit 2013 einiges getan. Das zeige nicht nur der Brexit. Djir-Sarai betont, dass Europa transparenter werden müsse, um Vertrauen zurückzugewinnen. "Da vermisse ich Akzente der deutschen Bundesregierung", sagt er. Zudem sieht der 41-Jährige die Digitalisierung als spannendes Thema, das auch eine außen- und sicherheitspolitische Dimension habe. Als Stichwort nennt er Cyber-Attacken. "Die Digitalisierung wird auch in der Arbeit des Auswärtigen Ausschusses eine große Rolle spielen", erklärt er.

(abu)
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