Grevenbroicher Künstlerin Anneliese Langenbach erhielt den "Rheinlandtaler" Bildhauerin mit Bezug zur Heimat und auch emanzipatorischen Ziele

Langwaden. Über die Auszeichnung mit dem "Rheinlandtaler" konnte sich jetzt die Künstlerin Anneliese Langenbach freuen. Landesdirektor Ferdinand Esser würdigte in seiner Laudatio im Stefanssaal des Kosters Langwaden die Leistungen der vielseitigen Grevenbroicherin. Auch Bürgermeister Theo Hoer bescheinigte den Werken von Anneliese Langenbach, dass "sie nicht mehr aus dem Alltag unserer Stadt wegzudenken" sind.

Langwaden. Über die Auszeichnung mit dem "Rheinlandtaler" konnte sich jetzt die Künstlerin Anneliese Langenbach freuen. Landesdirektor Ferdinand Esser würdigte in seiner Laudatio im Stefanssaal des Kosters Langwaden die Leistungen der vielseitigen Grevenbroicherin. Auch Bürgermeister Theo Hoer bescheinigte den Werken von Anneliese Langenbach, dass "sie nicht mehr aus dem Alltag unserer Stadt wegzudenken" sind.

Sichtlich gerührt nahm die 1926 in Düsseldorf geborene Künstlerin die Auszeichnung entgegen. Der "Taler" zeigt das Gesicht der antiken Sagengestalt Medusa mit Schlangen im Haar und großen Zähnen - nach antiker Vorstellung wehrte das furchteinflößende Antlitz der Gorgone jedes Unheil ab. Seit 1976 vergibt der Landschaftsverband Rheinland (LVR) den "Rheinlandtaler" für "herausragende Verdienste um die landschaftliche Kulturpflege" und für "Anregung und Förderung der kulturellen Entwicklung und Bedeutung des Rheinlandes".

Die siebenköpfige Auswahlkommission war dem Vorschlag von Alt-Bürgermeister Hans Gottfried Bernrath gefolgt, der Anneliese Langenbach für die Ehrung vorschlug. Viele ihrer Skulpturen sind in Grevenbroich zu sehen: so die "Bildsäule" auf der Stadtparkinsel, die auf die Industriegeschichte von Grevenbroich hinweist, der "Schäfer an der Weide" in Wevelinghoven oder die "Dorfsäule" in Neukirchen. Landesdirektor Ferdinand Esser: "Ist schon das künstlerische Werk von Anneliese Langenbach geeignet, ihr Auszeichnungen und Ehrungen zukommen zu lassen, so ist aus der Sicht des Landschaftsverbandes ihr künstlerisches Wirken in der Gemeinschaft älterer Mitbürger noch viel bedeutungsvoller. Unentgeltlich vermittelt sie im Altenheim St..Barbara ihre Kunst."

Bereits im Alter von sieben Jahren fasste Anneliese Langenbach den Entschluss, Bildhauerin zu werden. 1941 begann sie ihre Ausbildung an der Kunstschule Carp in Düsseldorf, ab 1945 studierte sie an der Kunstakademie unter den Professoren Pankok und Matarè. Schnell fand sie ihren eigenen Stil und - typisch für die Region - Ton als Material. Ihr Gestaltungsprinzip: archaische Kulturen mit der Moderne in Einklang bringen.

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