Grevenbroich Brandschutz an Schulen hat Priorität

Grevenbroich · Rund 200 000 Euro muss die Stadtverwaltung in drei Gebäude von weiterführenden Schulen investieren. Die Ferien werden genutzt, um Mängel auszugleichen. Für das Erasmus-Gymnasium heißt das, weiter auf neue Fenster warten.

 Im Erasmus-Gymnasium arbeiten die Handwerker sie verlegen in den Ferien etwa neue Wasserleitungen. NGZ-FOTO: L. Berns

Im Erasmus-Gymnasium arbeiten die Handwerker sie verlegen in den Ferien etwa neue Wasserleitungen. NGZ-FOTO: L. Berns

Foto: am Brandschutz,

Die Stadtverwaltung hat die Schulgebäude auf ausreichenden Brandschutz überprüft. An drei weiterführenden Schulen müssen deshalb in den Sommerfeien die Handwerker anrücken: Am Erasmus-Gymnasium, am Pascal-Gymnasium und in der Käthe-Kollwitz-Geamtschule werden insgesamt rund 200 000 Euro investiert. Und: "Wir haben keine Alternative. Diese Arbeiten müssen erledigt werden", erklärt Dirk Schwarz, Leiter des städtischen Fachbereichs Gebäudemanagement. Und: "Dies sind nur die ersten Schritte", so Schwarz.

Michael Jung, Leiter des Erasmus-Gymnasiums, hat die Handwerker im Haus. Allerdings nicht, wie von ihm und Elternvertretern erhofft, um die seit sechs Jahren maroden Fenster im Osttrakt des Gymnasiums zu sanieren. Stattdessen arbeiten die Fachleute am Brandschutz. Knapp 100 000 Euro muss die Stadtverwaltung dafür ausgeben. "Selbstverständlich haben diese Arbeiten Priorität", sagt der Schulleiter. So wird Dirk Schwarz zufolge etwa die Trinkwasserleitung von der Löschwasserversorgung getrennt. "Da die Feuerwehr-Wasserleitung unter Druck steht, könnte es zu einem Keimbefall kommen", so Schwarz. Legionellen könnten etwa auftreten. Deshalb werden jetzt neue Leitungen gelegt; danach werden unter anderem Trockenbau- und Malerarbeiten fällig.

Michael Jung fürchtet angesichts dieser neuen, nicht zu vorherzusehenden Entwicklung, dass die bereits mehrfach angekündigte Fenstersanierung weiter auf sich warten lässt. Jung ist nur froh, dass niemand bei den schwülen Temperaturen in den Klasseräumen lernen muss. "In manchen Räumen lassen sich die Fenster gar nicht mehr öffnen", beschreibt er.

Die maroden Fenster haben auch die Eltern auf den Plan gerufen. "Wir haben die Situation vor Ort überprüft, etwa die Luftzirkulation. Dabei gab es zwei bis drei Klassenräumen, in denen sich kein Fenster öffnen ließ", erklärt Schulpflegschaftsvorsitzende Renate Glees. Ihre gesammelten Daten wollen die Eltern im Rahmen eines "Runden Tisches" der Stadtverwaltung zur Verfügung stellen. "Es geht nicht darum, jemandem die Schuld zuzuweisen. Wir wollen gemeinsam die Möglichkeiten erörtern, um dieses Problem zu lösen", kündigt die Elternvertreterin an.

Mit einer raschen Lösung des Fenster-Problems rechnet auch Dirk Schwarz nicht: "Wir haben eine lange Prioritätenliste für die städtischen Gebäude, müssen diese Schritt für Schritt erledigen." Jeweils 50 000 Euro werden am Pascal-Gymnasium und an der Südstadt-Gesamtschule ausgegeben. Am Gymnasium müssen die Rauch- und Brandschutztüren in zwei Treppenhäusern ausgetauscht werden.

An der Gesamtschule sind im Trakt der früheren Hauptschule die Brandmeldeanlage und die Sicherheitsbeleuchtung zu erneuern. "Die Anlagen werden erst in den kommenden Herbstferien eingebaut", so Dirk Schwarz. Mit den Vorbereitungen - etwa dem Verlegen der Kabel - wird bereits jetzt begonnen; anschließend werden die Lücken wieder geschlossen.

(NGZ)
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