Grevenbroich BSV bietet erstmals eine Schützenkinder-Kita an

Grevenbroich · Der Bürgerschützenverein hat die Tagesstätte am Hartmannsweg gemietet. Dort sollen Schützen-Kinder am Montag betreut werden.

 Das im vergangenen Jahr vom BSV herausgegebene Wimmelbild wird bei der ersten Schützen-Kindertagesstätte eine große Rolle spielen.

Das im vergangenen Jahr vom BSV herausgegebene Wimmelbild wird bei der ersten Schützen-Kindertagesstätte eine große Rolle spielen.

Foto: BSV

Der Bürgerschützenverein zeigt sich familienfreundlich. Mit einem Pilotprojekt sorgt er nun erstmals für eine Kinderbetreuung während des Frühschoppens am Schützenfestmontag. Der Vorstand um Präsident Dr. Peter Cremerius hat Räume in der Tagesstätte am Hartmannsweg gemietet, in denen sich ausgebildete Erzieherinnen um Schützen-Kinder im Alter von vier bis sieben Jahren kümmern werden. "Das ist ein Versuch", sagt Cremerius: "Wir wollen testen, ob ein solches Angebot von den Eltern angenommen wird."

Der Frühschoppen der Bürgerschützen ist längst das gesellschaftliche Ereignis in der Innenstadt. Im Festzelt an der Graf-Kessel-Straße trifft sich an jedem Schützenfest-Montag halb Grevenbroich - zum Feiern, Klönen und Wiedersehen. "Wir möchten jedem die Gelegenheit bieten, an dieser Veranstaltung teilnehmen zu können - vor allem auch jungen Eltern, die auf ihren Nachwuchs aufpassen müssen", erklärt Präsident Cremerius. Der Schütze Clemens Stock habe ihn im vergangenen Jahr auf die Idee gebracht, eine Kinderbetreuung anzubieten. Das wird nun umgesetzt.

In den vergangenen Wochen hat Peter Cremerius das Vorhaben bei der Stadtverwaltung vorgetragen - und ist dort auf offene Ohren gestoßen. Jugendamtsleiterin Birgit Schikora brachte die Schützen mit Michael Karrenberg von der mobilen Sozialpädagogik "mikas" und dem Verein "b!fair" zusammen, der ausgebildetes Personal für den Schützenfestmontag stellen wird.

"Die Kosten für die Betreuung werden vom BSV übernommen, sie sind überschaubar und bewegen sich im Rahmen eines Ehrenamts-Stundenlohns", schildert Peter Cremerius. Nachteile für die Kita am Hartmannsweg gibt es nicht. Denn die vom Verein angemieteten Räume stehen am Nachmittag des Schützenfestmontags ohnehin leer, der Kindergarten schließt bereits gegen 12 Uhr. Eine Stunde später beginnt die kostenlose Betreuung für die Schützen-Kinder - sie wird gegen 17 Uhr enden.

"Wir wollen aber keine reine Aufpass-Station sein", erklärt der Präsident. Vielmehr gehe es dem BSV auch darum, Kinder an das Schützenwesen heranzuführen. So soll während der Nachmittagsbetreuung beispielsweise auch mit dem im vergangenen Jahr von den Edelknaben herausgegebenen Schützenfest-Wimmelbild gearbeitet werden. "Außerdem werden der Edelknaben- und der Jungschützenkönig den Kleinen einen Besuch abstatten, um ihnen zu erklären, was bei einem Schützenfest so alles passiert", berichtet Peter Cremerius. Die Nähe zu den im Zelt feiernden Eltern sei stets gegeben, da sich die Kita gleich hinter dem Notausgang des Planenbaus befindet. Für alle Fälle werden die Eltern gebeten, ihre Handynummern den Betreuern zu hinterlassen.

"Ob es einen Bedarf für dieses Angebot gibt, wissen wir noch nicht - das wollen wir nun herausfinden", sagt Cremerius. Sollte die BSV-Kita angenommen werden, stehe einer Wiederholung im nächsten Jahr nichts entgegen. Dann müsse aber überlegt werden, ob den Eltern ein "kleiner Anerkennungslohn" abverlangt werden könne.

(NGZ)
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