Grevenbroich Bürger gestalten Gottesdienst mit

Grevenbroich · Mitmachen statt Zugucken: Das ist das Motto eines alternativen Gottesdienstes.

 Alle Teilnehmer des Gottesdienstes leisteten einen Beitrag.

Alle Teilnehmer des Gottesdienstes leisteten einen Beitrag.

Foto: l. berns

Er ist eine Mischung aus Improvisation und geplanten Abläufen: der ökumenische Mitmach-Gottesdienst der katholischen und evangelischen Kirchengemeinden. Zum dritten Mal hatten Bürger aus Grevenbroich jetzt die Möglichkeit, einen Gottesdienst mitzugestalten und eigene Gebete, Bibeltexte oder kleine Geschichten mit einzubeziehen.

"Hinter dem Glaubensaustausch steckt die Idee, neben dem klassischen Sonntagsgottesdienst auch andere Formen zu erproben", sagt Monika Ruge, Pfarrerin der evangelischen Kirchengemeinde in Grevenbroich. Durchgeführt wurde der alternative Gottesdienst jetzt in der evangelischen Christuskirche in Form eines sogenannten Bibliologs, an dem sich auch Katholiken beteiligten. Pfarrerin Monika Ruge und Gemeindereferent Daniel Gentner von der katholischen Kirche stießen während des knapp einstündigen Gottesdienstes, der unter anderem vom Kirchenmusiker Karl-Georg Brumm begleitet wurde, verschiedene Themen an. Teil des außergewöhnlichen Glaubensaustauschs war natürlich die Pfingstgeschichte, passend zum Bibliolog stand aber auch etwas ganz anderes auf dem Programm: So konnten sich die Teilnehmer der kleinen Runde etwa intensiv in die Rolle von Jesus' Jüngern hineinversetzen.

"Gottesdienst ist etwas Aktives. Und wir möchten den Bürgern die Chance geben, sich daran auch aktiv zu beteiligen. Schließlich ist es etwas ganz anderes, mitzumachen und vielleicht ein Gebet vorzutragen, als das Geschehen nur vom entfernten Sitzplatz aus still zu verfolgen", erklärt Daniel Gentner.

Basis für den Mitmach-Gottesdienst war die übliche Struktur eines Gottesdienstes mit Vater-Unser - zwischendurch blieb aber auch Spielraum für Wünsche der Teilnehmer. So trug Gisela Post (83) etwa ein Kurzgebet für den Weltfrieden vor: "Die Idee, dass jeder einen kleinen Beitrag leistet, macht die Sache so interessant." Das nächste ökumenische Treffen soll im Herbst in der Kirche St. Joseph stattfinden.

(cka)
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