Grevenbroich Bürgermeister prüft Unterstraße

Grevenbroich · Anwohner beklagen Geschwindigkeitsüberschreitungen, Lkw und Baustellen.

 Der Bürgersteig ist so schmal, dass die Fußgänger halb auf der Straße laufen. Autos kommen durch die abgestellten Pkw kaum vorbei.

Der Bürgersteig ist so schmal, dass die Fußgänger halb auf der Straße laufen. Autos kommen durch die abgestellten Pkw kaum vorbei.

Foto: Lothar berns

Zeit hatte Bürgermeister Klaus Krützen (SPD) reichlich mitgebracht, um sich ein Bild von der problematischen Verkehrslage an der Unterstraße zu machen. Gemeinsam mit den Anwohnern, Dezernent Claus Ropertz und der Verkehrsingenieurin der Stadt, Ursula Hauguth, spazierte er die Straße rauf und runter und stellte fest, dass es hier und da hakt. Der Zustand der Bürgersteige zum Beispiel gefiel überhaupt nicht. Für die Bürger inzwischen nur noch einer von vielen Punkten auf der Mängelliste: "Wir versprechen uns von der Ortsbegehung, dass der Bürgermeister wahrnimmt, wie eng die Straße ist, vor allem durch die vielen Baustellen", sagte Inge Reuter. Manchmal sei der Gehweg so schmal, dass die Bewohner des Altenheims, die einen Rollator haben, auf die Straße ausweichen müssen. Für Nachbarin Monika Hoff ist die überhöhte Geschwindigkeit am schlimmsten. "Tempo 30 hält kaum einer ein."

Die Verkehrssituation an der Unterstraße dürfe nicht isoliert betrachtet werden, meinte Krützen, auch Post- und Oberstraße müssten berücksichtigt werden. "Wir wollen eine Verkehrsuntersuchung machen", versprach Ropertz, der kommissarisch unter anderem für die Bereiche Stadtplanung, Bauordnung und Bauen verantwortlich ist. "Bei der Erhebung soll zu unterschiedlichen Zeiten gemessen werden, wie viele Pkw, Lkw, Radfahrer und Fußgänger unterwegs sind", erklärte er. Erst mit diesem Zahlenmaterial sei eine Planung sinnvoll. Vor allem fürchten die Anwohner, die ihre Straße die Gegeneinbahnstraße zur Ortsdurchfahrt zu werden, sollte diese tatsächlich nur noch in eine Richtung befahren werden können. "Dann ist hier Land unter", sagte Reuter.

Dafür würden sie sich ein Lkw-Verbot für die Unterstraße wünschen. Diese seien eine massive Gefahr, beklagen die Anwohner. "Das ist aber gar nicht so einfach", sagte Hauguth. "Wir haben hier ein Mischgebiet." Die Unternehmen müssten weiterhin erreichbar sein.

(NGZ)
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