Grevenbroich Kirmes-Rummel erstmals über fünf Tage

Grevenbroich · Eröffnung ist bereits am Freitag. "Top Spin" und "Krake" sind Hauptattraktionen. Kirmesmeile auf Graf-Kessel-Straße ganz neu gestaltet.

Fünf riesige Arme und 20 Gondeln hat„Die Krake“.

Fünf riesige Arme und 20 Gondeln hat„Die Krake“.

Foto: Hans Jazyk

Neuerungen bei der Grevenbroicher Kirmes gibt's in diesem Jahr reichlich: Die Buden-Meile auf der Graf-Kessel-Straße präsentiert sich in völlig neugestalteter, aufgelockerter Form. Im Gegensatz zu den Vorjahren wird auch das Teilstück der Bahnstraße von der Erftbrücke Richtung Ostwall einbezogen, die Kimesmeile wird somit länger.

Und darüber hinaus haben die Grevenbroicher einen Tag länger Zeit, die Fahrgeschäfte auszuprobieren. Die Kirmes wird erstmals bereits am Freitag, 5. September, 17 Uhr, eröffnet. Bislang starteten die Fahrgeschäfte erst Samstagnachmittag. "Jetzt stehen uns fünf Kirmestage zur Verfügung", sagt Josef Kremer vom Verein reisender Schausteller Neuss-Grevenbroich erfreut. Schließlich ist das Grevenbroicher Schützenfest ein wichtiger Termin für viele Schausteller. "Es ist eines der letzten großen Schützenfeste in der Saison - hierhin kommen rund 250 000 bis 300 000 Besucher", schätzt Kremer. Der Freitagabend - am Tag vor dem Schützenfeststart - bietet sich für einen ersten Rundgang mit der ganzen Familie an. "Im Dunkeln ist die Kirmes mit den vielen Lichtern am schönsten", so Kremer. Das Schützenfestzelt bleibt an diesem Tag zu.

Wie beliebt die Grevenbroicher Kirmes ist, merkt man beispielsweise nach dem Fackelzug am Samstag. Auf der Graf-Kessel-Straße war oft kaum ein Durchkommen möglich. Die Stadt hatte angesichts der drangvollen Enge erhebliche Bedenken wegen der Sicherheit.

Verwaltung, Bürgerschützenverein und Schausteller suchten und fanden eine Lösung: Die bisherige Budengasse auf der Straße wird es nicht mehr geben. Die Stände säumen nun jeweils nur eine Straßenseite, auf der anderen können Gastronomen Tische und Bänke aufstellen. So besteht die Möglichkeit, sich hinzusetzen und zu stärken.

Wegen der neuen Anordnung finden weniger Fahrgeschäfte auf der Graf-Kessel-Straße Platz. Mehrere wechseln auf die Bahnstraße - die Kirmes rückt näher an die Fußgängerzone heran. Der Abschnitt von der Karl-Oberbach-Straße, Höhe Oelgasse, bis zur Bahnstraße am Ostwall wird für Autos komplett gesperrt. Eine Ausnahme: Taxen können ihren Stand anfahren. Für Marktleiter Stefan Beckers bedeutete die Neugestaltung eine Herausforderung: Schließlich muss so mancher Schausteller seinen gewohnten Standort aufgeben. Das Ergebnis: Nur zwei der über 50 Stände und Geschäfte haben keinen Platz gefunden. Damit ist der Wunsch der Schützen erfüllt: "Uns ist es wichtig, dass Qualität und Quantität der Kirmes erhalten bleiben", erklärt Schützen-Präsident Dr. Peter Cremerius. Schließlich gehörten Grevenbroicher Schützenfest und Kirmes "zusammen, sind sozusagen siamesische Zwillinge". Und er betont, dass dieses Jahr Erfahrungen gesammelt werden sollen. "Wir werden Fotos machen und hinterher prüfen, wo wir etwas verbessern können."

Nicht alles ändert sich: Zwar musste Stefan Beckers auch auf dem Kirmesplatz Umstellungen vornehmen, doch die beiden Hauptattraktionen stehen nach wie vor im hinteren Bereich. Zwei Bekannte aus früheren Jahren werden ihre Passagiere ganz schön herumwirbeln. Bei der Kopfüberschaukel "Top Spin" des Plettenberger Betriebs Hartmut Langhoff rotiert eine Gondel an zwei Armen, Wertsachen sollten sicher verstaut werden. Und die gewaltige "Krake" des Schaustellerunternehmens Hubert Markmann schwingt fünf Arme mit 20 herumwirbelnden Gondeln. Rund 23 Meter breit ist das Fahrgeschäft.

Doch die Kirmes hat noch viel mehr zu bieten: Natürlich fehlt neben anderen der Klassiker Autoscooter nicht, für den Nachwuchs gibt's etwa einen "Super Mini Scooter" und ein Fahrgeschäft auf zwei Etagen - "Die fantastische Reise". Und wer kleinen oder großen Hunger verspürt, der findet ein reichhaltiges Angebot von gebrannten Mandeln über Pizzabrötchen und Ofenkartoffeln bis zum Spanferkel.

(RP)
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