Grevenbroich BUND lehnt Bogensport im Wald bei Frimmersdorf ab

Grevenbroich · Der Verein "Free Bow Hunters" will in einem Waldstück an der Erft am Rande von Frimmersdorf trainieren - die Mitglieder schießen mit Pfeil und Bogen auf Tiermodelle. Doch ihr Plan stößt auf Bedenken: Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) lehnt eine Änderung des Flächennutzungsplans dort als "Wald mit besonderer Zweckbestimmung Bogensportanlage" ab. Die Stadt als Eigentümerin der Fläche hatte auf einer Änderung des Plans bestanden und holt nun Stellungnahmen von Behörden und Verbänden ein.

Bei dem Areal handelt es sich laut BUND "um einen weitgehend gegenüber der Naherholung isolierten Waldbereich mit artenreichem Vegetationsbestand und hohem Rückzugspotenzial für die Fauna": "Wir befürchten, dass Tiere durch die Sportaktivitäten gestört werden. Zudem könnten durch Pfeile Bäume beschädigt werden", erklärt Rolf Behrens von der Ortsgruppe. Und Uli Pfeifer, ebenfalls vom BUND, merkt an, "dass es nicht zielführend sein kann, für ein privates Hobby einiger Weniger einen Naturraum von zwei Hektar zur Verfügung zu stellen". Zudem weist der Verband darauf hin, dass das Gebiet schon jetzt intensiv genutzt werde: "Wir sind auf circa ein Dutzend Tierattrappen und auf Trampelpfade gestoßen. Da wurden Fakten geschaffen, und jetzt versucht man es nachträglich zu legalisieren", so Behrens. Der BUND fordert die Verwaltung auf, die "Nutzung sofort zu unterbinden".

(cso-)
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