Grevenbroich Bundeswehr pflegt Austausch mit Behörden im Rhein-Kreis

Grevenbroich · Wenn es im Rhein-Kreis Neuss zum Katastrophenfall kommt, muss die Zusammenarbeit zwischen den Behörden und den Einsatzkräften reibungslos funktionieren. Um sich auf dem aktuellen Erfahrungsstand zu halten und für eventuelle Großschadenslagen perfekt vorbereitet zu sein, finden mehrmals im Jahr Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen statt. Beteiligt sind daran unter anderem die Spitzen von Polizei, Feuerwehr und Katstrophenschutz im Rhein-Kreis sowie dem Kreisverbindungskommando der Bundeswehr.

Samstag informierte Oberstabsfeldwebel Frank Kunze aus Grevenbroich vom Kreisverbindungskommando bei einem Lehrgang über die Abwehr von atomaren, biologischen und chemischen Gefahren und die Fähigkeiten der Bundeswehr. Einen Eindruck vom Lehrgang in der Operationszentrale des Krisenstabs im Tiefkeller der Kreisverwaltung machte sich dabei auch Brigadegeneral Peter Gorgels, Kommandeur des Landeskommandos NRW. Ihm unterstehen landesweit 54 Kreis- und Bezirksverbindungskommandos, die in Verbindung mit den zivilen Behörden stehen.

"Wir werden dann aktiv, wenn der Landrat ein Großschadensereignis ausruft", erklärt Frank Kunze. Das Kreisverbindungskommando bestehe aktuell aus zehn Reservisten und soll den zivilen Einsatzkräften im Ernstfall auch unter hohem Zeitdruck beratend subsidiär zur Seite stehen. Je nach Anforderung können Soldaten und entsprechende Geräte organisiert werden. "Wichtig ist, dass alle Einsatzkräfte auf dem gleichen Stand sind und wissen, wer wie helfen kann", betont der Grevenbroicher, der wie die meisten seiner Kameraden früher Zeitsoldat war und seine Heimat im Ernstfall vor Gefahren schützen möchte.

Koordiniert wird in so einem Fall alles aus dem Tiefkeller der Kreisverwaltung, in dem Notstromaggregat, Telefone, Lagepläne und Computer ständig einsatzbereit sind. "Das letzte Mal wurde die Operationszentrale 2007 beim Unfall auf der BoA-Baustelle in Neurath genutzt, bei dem der Krisenstab getagt hat", sagt Birgit Niesen, Leiterin des Katastrophenschutzes im Kreis.

(cka)
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