Grevenbroich CDU Kapellen will Kreisel an A 46-Auffahrt

Grevenbroich · Morgens kommt es auf der Straße Auf den Hundert Morgen zu langen Staus. Ein Kreisverkehr soll den Verkehr flüssiger und sicherer machen. Für eine solche Maßnahme soll sich die Stadt jetzt bei den zuständigen Behörden einsetzen.

Grevenbroich: CDU Kapellen will Kreisel an A 46-Auffahrt
Foto: Berns Lothar

Ein Nadelöhr wollen die Kapellener Christdemokraten am Rande des Stadtteils beseitigen: Der Ortsverband unter der Leitung von Maria Becker macht sich dafür dafür stark, die heutige Kreuzung der L 361 mit der Straße Auf den Hundert Morgen und der A 46-Auffahrt in Richtung Neuss in einen Kreisverkehr umzubauen. Auf diese Weise sollen die morgendlichen Staus dort beseitigt und der Bereich zudem sicherer gestaltet werden. Darüber hinaus will die Union, die sich bei ihrer Klausurtagung im Januar mit dem Thema befasst hat, die heutige Kreuzung dem steigenden Verkehr anpassen.

"Wenn die Pendler morgens auf dem Weg zur Arbeit sind, staut sich der Verkehr vor der Kreuzung Auf den Hundert Morgen oft bis zur Straße Am Schellberg zurück", beobachtet der Kapellener CDU-Ratsherr Ralf Cremers. Ein Teil des Abschnitts liegt in einer unübersichtlichen Kurve - da könnte es leicht zu Auffahrunfällen kommen. Im Jahr 2008 sei der Bereich Auf den Hundert Morgen zwischen Talstraße und Kreuzung bereits von etwa 7200 Fahrzeugen täglich genutzt worden. Für die Zukunft befürchtet Ralf Cremers noch längere Staus. "Das Gewerbegebiet wächst, und im Kapellener Neubaugebiet wollen wir den dritten Bauabschnitt errichten", sagt Cremers. "Damit ziehen mehr Menschen zu uns - und das bedeutet wiederum mehr Verkehr." Viele Bewohner des Neubaugebietes schätzen die nahegelegene Autobahnanbindung, über die sie schnell in Neuss und Düsseldorf sind. "Wenn Kapellen weiter wächst, muss auch die Infrastruktur dafür vorhanden sei. Das gilt nicht nur für Schule und Kindergärten, sondern auch für die Straßen-Infrastruktur", betont Ratsherr Ralf Cremers.

Von der Umgestaltung in einen Kreisverkehr erhofft er sich einen zügigeren Durchfluss und mehr Leistungsfähigkeit als bei der heutigen Ampel-Kreuzung. "Der Verkehr in einem Kreisel fließt kontinuierlicher und schneller." Ausreichend Platz für einen Kreisverkehr mit 40 Metern Durchmesser sei vorhanden.

Laut Cremers soll an der Kreuzung noch ein weiteres Problem weiter entschärft werden: "Im Bereich der Kreuzung ,kracht' es immer wieder", sagt der Kapellener. Um 2012 ereigneten sich laut Polizeistatistik an der Kreuzung in nur 15 Monaten insgesamt 17 Verkehrsunfälle mit zwei Schwer- und neun Leichtverletzten. Die Kreuzung war als Unfallhäufungsstelle eingestuft, die Behörden sahen Handlungsbedarf. Grund waren Rotlichtverstöße, Auffahrunfälle und Abbiegefehler. Daraufhin wurden Fahrbahnmarkierungen erneuert, Grünphasen überprüft. In den Jahren 2015 uns 2016 ereigneten sich laut Polizei-Sprecherin Daniela Dässel im Kreuzungsbereich insgesamt fünf schwerere Unfälle mit neun Leichtverletzten. Als Unfallhäufungsstelle gilt die Kreuzung seit dem Rückgang der Verkehrsunfälle nicht mehr.

Die Kapellener CDU will nun, wie Cremers berichtet, über die Fraktion im Rat einen Antrag für den Kreisel stellen. Die Stadt soll dann mit den anderen zuständigen Behörden, etwa der Landesbetrieb Straßen NRW, Kontakt aufnehmen.

(NGZ)
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