"Nun gehe ich wirklich", hatte der Geehrte, der vor einigen Tagen 66 Jahre wurde, in Anspielung auf seine zuletzt kommissarische Tätigkeit an St. Elisabeth gesagt. Auf den "Unruhestand freue ich mich", vor allem will der Pensionär sich einer heimlichen Leidenschaft, dem Klavierspiel, widmen. "Als Kind hatte ich Orgelunterricht, also bin ich eigentlich Organist. Jetzt habe ich mit Freunden ein Trio gegründet." Zurzeit wird Mozart einstudiert.

"Ehre und Dank" wurde in den diversen Reden ausgesprochen. 27 Jahre war der Professor für St. Elisabeth tätig, leitete als Chefarzt die Kliniken der Cardiologie und Pneumologie sowie als Gründungschefarzt die Geriatrie. Dabei hatte der "Leitende Medizinaldirektor", wie sein offizieller Titel lautet, sich nach dem Abitur in Bochum zunächst für die Fächer Physik und Geologie eingeschrieben, ehe er an die Uni Münster wechselte, wo er 1975 sein medizinisches Staatsexamen ablegte. Nach Approbation und verschiedenen Stationen, unter anderem als Musterungsarzt, wurde er 1990 als Chefarzt an die Kliniken Rhein-Kreis Neuss berufen. Mit einer Anekdote erinnerte Sigurd Rüsken an die 80er Jahre. Damals war der spätere Professor noch Assistenzarzt. Die ersten PC fanden ihren Weg in die Arbeitszimmer und Rüsken gelang es nicht, die Rechner in Betrieb zu nehmen, Höltmann sehr wohl. "Er hat nicht nur heilende Hände bei Patienten, sondern auch bei Maschinen". Offiziell verabschiedet durch den Landrat mit einer entsprechenden Entlassungsurkunde, wurden bevor es bei Happen und Erfrischungen gemütlich wurde, des Professors Nachfolger vorgestellt. Nicole Pfeifer übernimmt die Geriatrie, Benedikt Manuel Münz wird Chef der Kardiologie.