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Grevenbroich Christoph Meyer ist der neue Behindertenbeauftragte der Stadt

Grevenbroich · Mehrere Monate lang hatte Grevenbroich keinen Behindertenbeauftragten, nun steht die Nachfolge für Charlotte Häke fest. Einstimmig folgte der Rat der Empfehlung einer Findungskommission, Christoph Meyer aus Allrath zum ehrenamtlichen Behindertenbeaufragen zu bestellen. Am 1. Dezember tritt er sein Amt an.

 Christoph Meyer aus Allrath ist neuer Behindertenbeauftragter. Der 53-Jährige kennt die Probleme von Menschen mit Handicaps aus eigener Erfahrung.

Christoph Meyer aus Allrath ist neuer Behindertenbeauftragter. Der 53-Jährige kennt die Probleme von Menschen mit Handicaps aus eigener Erfahrung.

Foto: LBER

Die Probleme von Menschen mit Handicaps kennt Christoph Meyer aus eigener Erfahrung. Der 53-Jährige ist von Geburt an schwer behindert, und er setzt sich seit Jahrzehnten für die Belange Behinderter und von Menschen mit sozialen Problemen ein. "Das gibt mir selbst die Kraft, durchzuhalten", sagt Christoph Meyer, der früher in der Informationstechnologie-Branche arbeitete und nun im Ruhestand ist. Er war in der Jugendbetreuung des Bundeswehr-Sozialwerks aktiv, hat Ausbildungen für die Demenzassistentenbetreuung und Sterbebegleitung absolviert.

Zurzeit hilft er rund 30 Menschen, die beispielsweise behindert oder demenzkrank sind oder die andere Probleme haben. "Ich gehe für sie einkaufen oder begleite sie bei Behördengängen. Dienstags bietet Meyer im Büro der Landeskirchlichen Gemeinschaft an der Von-Rath-Straße eine Sprechstunde für Menschen mit Handicap an. "Ich kenne viele Paragrafen fast auswendig." 2013 wählten NGZ-Leser ihn als Sieger der RWE- und NGZ-Aktion "Helden des Alltags".

Christoph Meyer will als Behindertenbeauftragter "Sprachrohr für die behinderten Menschen sein". Leider würden diese in manchen Behörden "immer noch von oben bis unten gemustert und erhalten dann leider nicht die Antwort, auf die sie ein Recht haben". Bei seiner neuen Aufgabe will er unter anderem dazu beitragen, mehr Barrierefreiheit zu schaffen. "So ist an manchen Ampeln in der Stadt die Grünphase für zu kurz." Eine weitere Hürde: An der Bushaltestelle an der Tankstelle in der Südstadt könnten Busfahrer wegen mehrerer Poller nicht die Rampe für Rollstuhlfahrer ausfahren. "Zum Glück helfen oft andere Fahrgäste beim Einsteigen."

Meyers Vorgängerin Charlotte Häke war seit 2006 als Behindertenbeauftragte aktiv. Die Neuwahl stand für Juli an, doch der Rat verschob den Termin, Vereine und Institutionen sollten nach Kandidaten-Vorschlägen befragt werden. Wie Häke gegenüber unserer Zeitung erklärte, habe sie keine zur Sitzung der Findungskommission keine Einladung erhalten.

(NGZ)
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