Grevenbroich City-Parkgebühren: Die Stadt verfehlt ihr Einnahmeziel

Grevenbroich · Die Autofahrer sollen kräftig zur Haushaltssanierung der Stadt Grevenbroich beitragen, doch die Verwaltung verfehlt ihr Einnahmeziel bei den Parkgebühren in diesem Jahr. 396.000 Euro wurden im Rathaus an Einnahmen für das Jahr 2015 kalkuliert, doch bis zur vergangenen Woche wurden lediglich 308.495 Euro aus den rund 15 Parkautomaten geholt.

"Wir werden voraussichtlich unser Einnahmeziel in diesem Jahr nicht erreichen, aber ich gehe davon aus, dass das Ergebnis 2015 etwas höher liegt als im vorigen Jahr", erklärt Stadtsprecherin Ines Hammelstein.

Vor zwei Jahren hatte der Stadtrat die Verdoppelung der Parkgebühren beschlossen - pro Stunde sind nun 1,20 statt 0,60 Euro in den Automaten-Schlitz einzuwerfen. Außerdem wurde das gebührenfreie Parken an Samstagen bis 18 Uhr abgeschafft. Die meisten Automaten stehen in der Grevenbroicher Innenstadt. Nach der Einführung der neuen Parkgebühren Anfang 2014 hagelte es Kritik von betroffenen Autofahrern, aber auch vom Werbering Grevenbroich, die Verteuerung sei für die Händler "nicht förderlich".

Bereits im ersten Jahr wurde das selbstgesteckte und sehr ehrgeizige Einnahmeziel der Stadt nicht erreicht. Statt der rund 170.000 Euro Einnahmen 2013 sollten 396.000 Euro - weit mehr als das Doppelte - in die Stadtkasse fließen. Tatsächlich aber blieb das Ergebnis mit 312.000 Euro deutlich hinter den Erwartungen zurück.

In diesem Jahr sieht es nicht viel anders aus. Zwar fehlen noch die Parkgebühren für die zwei letzten Wochen des Jahres, könnte das Vorweihnachtsgeschäft die Einnahmen noch steigern, doch insgesamt wird es erneut heißen: Ziel verfehlt. Laut Sprecherin Ines Hammelstein zeigen die etwa gleich gebliebenen Einnahmen aber auch, dass die Zahl der Citybesucher, die an den Automaten ihr Auto abstellen, langfristig nicht stark zurückgegangen ist.

Nun muss die Stadt darauf hoffen, dass im kommenden Jahr mehr Menschen per Auto in die Grevenbroicher Innenstadt kommen und die Automaten kräftig füttern: Für bis 2019 sind im Haushaltsplan nämlich erneut jeweils 396.000 Euro an Einnahmen eingeplant.

(NGZ)
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