Grevenbroich Coens-Galerie sucht neuen Anker-Mieter

Grevenbroich · Für das Einkaufszentrum wird ein neues Konzept erstellt - und eine "große Marke" für die Zeit nach dem Weggang von "Strauss" gesucht.

 Für die Coens-Galerie wird jetzt eine Standortanalyse erstellt und ein neues Konzept erarbeitet. Auch das Obergeschoss soll wieder genutzt werden.

Für die Coens-Galerie wird jetzt eine Standortanalyse erstellt und ein neues Konzept erarbeitet. Auch das Obergeschoss soll wieder genutzt werden.

Foto: LBER

Für die Coens-Galerie wird ein neues, "ganzheitliches" Konzept erarbeitet. Das kündigt die Acrest Property Group in Berlin, ein Unternehmen unter anderem für Vermögensmanagement von Einzelhandelsimmobilien, an. Das Unternehmen hat vor kurzem im Auftrag des Eigentümers Gazit Germany die Verwaltung und das Centermanagement des Einkaufszentrums an der Kölner Straße übernommen. Der zuständige Immobilienverwalter geht davon aus, dass "das Konzept bis Ende kommenden Monats fertig ist und in den nächsten Monaten verwirklicht wird".

Zu tun gibt es im Komplex mit einer gesamten Mietfläche von rund 8500 Quadratmetern einiges, im Erdgeschoss stehen mehrere Ladenlokale leer - und im Obergeschoss seit langem die früheren Räume eines Fitness-Studios. Nach Information unserer Redaktion wird Ende Januar 2016 die Strauss-Filiale schließen - damit würde dem Einkaufszentrum einer von zwei Anker-Mietern verloren gehen. Zu den verbliebenen großen Mietern im vor wenigen Jahren erweiterten Komplex gehören "Medimax", "C&A", die Drogeriemarktkette "dm", "Depot" sowie der Discounter "Netto".

Zum Weggang von "Strauss Innovation" äußert sich der Vertreter von Acrest Property nicht, wohl aber zur Zukunft des Zentrums. "Wir möchten die Einkaufsgalerie mit mehr Leben füllen - und wir sind optimistisch, dass wir das unter Einbeziehung einer großen Marke, eines Anker-Mieters schaffen", heißt es. "Es geht nicht um eine kurzfristige Rendite, sondern um eine nachhaltige Wertschöpfung."

Insgesamt bezeichnet das Unternehmen die Coens-Galerie als "funktionierenden Standort. Sie ist gut in Schuss, und sie ist frequentiert." Doch die Kundenfrequenz soll gesteigert werden. Wie geht es nun weiter? Zunächst soll eine Standortanalyse für das komplette Zentrum erstellt werden. Dabei geht es um Fragen wie: Welche Sortimente fehlen, was wünschen die Grevenbroicher, wie ist die Kaufkraft am Ort? Bei der Suche nach Geschäften gehe es zunächst darum, Mieter für große Leerstände zu finden, anschließend um die kleineren Flächen.

Einen Wunsch für ein großes Geschäft haben viele Grevenbroicher und auch Bürgermeister Klaus Krützen: das schwedische Textilhandelsunternehmen "H & M", das laut Krützen bereits am Standort Grevenbroich interessiert ist. Namen zu möglichen neuen Mietern nennt Acrest Property nicht, die Rede ist von mehreren Interessenten - und: "Beide Etagen sollen genutzt werden, auch das Obergeschoss." Insgesamt stehe damit eine Fläche von rund 1000 Quadratmetern zur Verfügung. Klar ist zudem, dass das gastronomische Angebot, das sich zurzeit auf "Coffee - in" - Coffeeshop und Kaffeerösterei - beschränkt, ausgebaut werden soll. Eine Eisdiele hatte vor Jahren das Zentrum verlassen, ebenso schlossen Bäckerei- und Metzgerei-Filiale. Bemühungen, in der Galerie mehr Gastronomie anzusiedeln, blieben lange ohne Erfolg. "Dieser Bereich ist unterrepräsentiert", heißt es dazu beim Management-Unternehmen. "Wir arbeiten daran, das Ungleichgewicht aufzuheben."

(NGZ)
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