Grevenbroich Das wird unser Jahrzehnt!

Grevenbroich · Geringe Arbeitslosigkeit, überdurchschnittliche Kaufkraft und beste Wachstumsprognosen: Wissenschaftler skizzieren das Bild von der Boom-Region Rhein-Kreis. Grevenbroicher spüren das und investieren in ihre Zukunft.

 Jan Eckmann (19) aus Noithausen schöpft Kraft für seine Ausbildung zum Metzger im Freundeskreis; spielt Fußball und marschiert bei den Schützen mit: "Hier lebt keiner in der Anonymität. Im Ort kennt mich fast jeder."

Jan Eckmann (19) aus Noithausen schöpft Kraft für seine Ausbildung zum Metzger im Freundeskreis; spielt Fußball und marschiert bei den Schützen mit: "Hier lebt keiner in der Anonymität. Im Ort kennt mich fast jeder."

Foto: NGZ

Drei Menschen, drei Generationen, eine Überzeugung: Wer in Grevenbroich, und damit im Rhein-Kreis Neuss wohnt, hat mehr vom Leben und eine gute Zukunft vor sich. Gesa Schneider (10) lernt eifrig in der Grundschule Erftaue, weil sie Polizistin werden möchte. Jan Eckmann (19) lässt sich zum Metzger ausbilden, weil er seinen Traum verwirklichen will: eine eigene Metzgerei in Grevenbroich. Martina Diekers (50) weiß, was eine gute medizinische Versorgung vor Ort bedeutet. Sie pflegt seit vielen Jahren ihre MS-kranke Schwester: "Wir werden ja alle nicht jünger!"

 Martina Diekers (50) aus Barrenstein schätzt als Hausfrau und Mutter von zwei erwachsenen Kindern große Auswahl und ortsnahe Versorgung beim Einkaufen: "In Grevenbroich sind wir gut aufgehoben."

Martina Diekers (50) aus Barrenstein schätzt als Hausfrau und Mutter von zwei erwachsenen Kindern große Auswahl und ortsnahe Versorgung beim Einkaufen: "In Grevenbroich sind wir gut aufgehoben."

Foto: NGZ

Die Zuversicht, die sich bei Gesa Schneider, Jan Eckmann und Martina Diekers als Lebensgefühl ausdrückt, lässt sich sogar wissenschaftlich belegen. Geringe Arbeitslosigkeit (6,5 Prozent), überdurchschnittliche Kaufkraft (116,6) und beste Wachstumsprognosen (107) skizzieren zuverlässig das Bild des Rhein-Kreises als deutsche Boom-Region. Was 2000 mit Platz zehn im bundesweiten "Lebensqualitätsatlas" begann, erreichte seinen Höhepunkt mit dem Titel "Wirtschaftsstärkste Region in NRW" (2007).

 Gesa Schneider (10) aus Gindorf wächst am Ufer der Erft auf, spielt Gitarre und liebt die Natur vor der Haustüre: "Wenn ich später einmal Kinder habe, dann würde ich gern mit meiner Familie auch hier wohnen!"

Gesa Schneider (10) aus Gindorf wächst am Ufer der Erft auf, spielt Gitarre und liebt die Natur vor der Haustüre: "Wenn ich später einmal Kinder habe, dann würde ich gern mit meiner Familie auch hier wohnen!"

Foto: NGZ

Für Jürgen Steinmetz (42), oberster Wirtschaftsförderer im Rhein-Kreis, sind diese Zahlen Anerkennung und Verpflichtung zugleich: "Rankings und Auszeichnungen bestätigen, dass wir top aufgestellt sind." Da stimmt auch die Grevenbroicher Bürgermeisterin Ursula Kwasny (57) zu: "Unsere Voraussetzungen sind ein Pfund, mit dem wir wuchern wollen. Die Stadt Grevenbroich wird Vorsorge treffen, dass Wohlstand und Lebensqualität für die Bürger erhalten bleiben."

Zur Zukunftssicherung zählt für Kwasny auch der neue Flächennutzungsplan, der helfen soll, die aktuelle Einwohnerzahl (65 000) zu sichern. Hinter dem Stichwort "demografischer Wandel" verbirgt sich auch Handlungsbedarf, damit die Bertelsmann-Studie kein Recht behält. Sie sagt der Stadt Grevenbroich bis 2025 nämlich eine abschmelzende Bevölkerung (minus sechs Prozent) voraus. Gegen den Trend steuert die Stadt. "Wir wollen attraktiv sein, besonders für junge Familien", sagt Ursula Kwasny, "darum legen wir ständig kleine, aber feine Bebauungspläne von Frimmersdorf bis Neukirchen auf."

Die zentrale Lage macht Grevenbroich in Augen von Martina Diekers zu einem tollen Wohnort: "Wir kennen nur kurze Wege!"

(RP)
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