Grevenbroich Der lange Weg zur perfekten Radtour

Grevenbroich · Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) arbeitet an neuen Zielen. Dabei gibt es eine Menge zu beachten - und einige Testfahrten.

 Peter Wimmer (M.) und Co. erkunden die Radwege in der Region.

Peter Wimmer (M.) und Co. erkunden die Radwege in der Region.

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Peter Wimmer wird heute vor allem eines einpacken: Wasser. "Drei 0,5-Liter-Flaschen habe ich ohnehin immer dabei", sagt der leidenschaftliche Radfahrer. Etwas mehr darf es heute schon sein, denn angesichts der Hitze wird das vermutlich sonst nicht reichen. In den Sattel schwingt sich der 68 Jahre alte Wevelinghovener dennoch. Peter Wimmer ist Tourenleiter in der Ortsgruppe Grevenbroich des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) - und fährt heute eine Teststrecke. "Es geht nach Wegberg", sagt er. Wird die Tour für gut befunden, dann soll sie in der nächsten Saison ins ADFC-Programm aufgenommen werden. Dafür muss aber alles passen.

Solche Erkundungsfahrten haben Peter Wimmer und weitere ortskundige ADFC-Mitglieder zuletzt häufiger unternommen. Nun geht es an die Feinabstimmung der Touren. Einige Favoriten, die der ADFC demnächst in sein Jahresprogramm aufnehmen möchte, haben sich schon herauskristallisiert - zum Beispiel eine Fahrt nach Schloss Mickeln in Düsseldorf-Himmelgeist.

 Zuletzt ging es nach Schloss Mickeln in Düsseldorf.

Zuletzt ging es nach Schloss Mickeln in Düsseldorf.

Foto: ADFC Grevenbroich

Bis eine Strecke richtig steht, ist viel Vorarbeit vonnöten. "Natürlich profitiert man als Tourenplaner vom Wissen um die Vorzüge bestimmter Strecken", sagt Wimmer. Dennoch gilt es, eine ganze Reihe Dinge zu beachten. "Zunächst stellt sich die Frage nach der Zielgruppe", betont Wimmer. "Daran orientiert sich dann alles weitere."

Der ADFC bietet im Grunde drei verschiedene Arten von Touren an. Nummer eins: die Feierabendtouren. Sie finden in der Regel dienstags statt und richten sich auch an weniger geübte Radfahrer, die bei gemütlichem Tempo auch etwas plaudern möchten. Nummer zwei: die Halbtagesfahrten. "Da muss man schon etwas fitter im Sattel sein", sagt Wimmer. Nummer drei: die Tagesfahrten. "Sie sind sozusagen unsere Kür und mit einer Länge von bis zu 80 Kilometer etwas für Radfahrer, die entsprechend Ausdauer haben." Hinzu kommen neben den Erkundungsfahrten noch sogenannte Kontrollfahrten, bei denen die ADFC-Mitglieder überprüfen, ob auf touristischen Radwegen wie dem Erft-Radweg alles in Ordnung ist - zum Beispiel bei der Beschilderung.

Nach der Fahrt Richtung Wegberg wird Peter Wimmer mit seinen Begleitern analysieren, ob die Strecke perfekt ist oder nachgebessert werden muss. Die Zusammenstellung einer Tour ist wie ein Puzzlespiel - und je länger die Ausfahrt geht, desto komplizierter wird es. Einkehrmöglichkeiten müssen ebenso berücksichtigt werden wie ein gut ausgebautes Wegenetz, mögliche Baustellen und Ruhetage von Gaststätten. Alles zu den Touren gibt es unter www.adfc-grevenbroich.de.

(NGZ)
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