Grevenbroich Der Mängelmelder ist ab 31. März im Einsatz

Grevenbroich · Über ein Kontaktformular oder per Smartphone-App können Bürger dann die Verwaltung auf Missstände im Stadtgebiet hinweisen.

 Graffiti-Schmierereien oder Müll am Straßenrand - bald können die Grevenbroicher ihre Verwaltung per App auf Missstände aufmerksam machen.

Graffiti-Schmierereien oder Müll am Straßenrand - bald können die Grevenbroicher ihre Verwaltung per App auf Missstände aufmerksam machen.

Foto: Berns

Für den geplanten Relaunch der Homepage der Stadt - www.grevenbroich.de - gibt es jetzt einen Termin. Ab dem 31. März soll die neue Seite laut Stadtsprecherin Ines Hammelstein abrufbar sein. Und mit dem neuen Internetauftritt komme auch der Mängelmelder inklusive App, erklärte Hammelstein auf Nachfrage unserer Redaktion. Bürgermeister Klaus Krützen hatte kürzlich von einem Starttermin im ersten Quartal 2017 gesprochen - mit dem 31. März würde er diese Zusage gerade eben noch einhalten können.

Über die Einführung des Mängelmelders für Grevenbroich dürfte sich insbesondere die FDP-Fraktion freuen, die bereits häufig bei diesem Thema nachgebohrt hatte. Die Freidemokraten hatten die Einführung der App bereits Anfang 2014 gefordert. Gerade erst hat Fraktionschef Markus Schumacher Bürgermeister Krützen ein Schreiben zukommen lassen, in dem er die Präsentation des Mängelmelders in der nächsten Ratssitzung im März beantragt. In dem Antrag wird auch darauf hingewiesen, dass der Mängelmelder bereits in fast allen Kommunen des Rhein-Kreises Neuss im Einsatz sei und "für effizientere Verwaltungsabläufe sorgt".

Dass es nun endlich einen Termin für die Einführung gibt, findet Schumacher gut. Seinem Ärger über den in seinen Augen späten Zeitpunkt macht er trotzdem Luft: "Es ist bezeichnend, dass Grevenbroich wieder einmal nachzieht", sagt der Fraktionschef. Er wünsche sich, dass die Stadt einmal Vorreiter im digitalen Bereich sei. Es sei ein jahrelanges Anliegen der FDP, "wir haben den Mängelmelder gefühlt jeden Tag gefordert", sagt Schumacher, der auch erinnerte: "Es ist ein zentrales Versprechen von Klaus Krützen, die Kommunikation zu verbessern." Beim Mängelmelder gehe es um den "kurzen Dienstweg" für den Bürger und darum, schnell ein Feedback von der Verwaltung zu bekommen: "Die Bürger sollen sehen, wo sie dran sind." Es sei gut, ein Instrument zu haben, in dem gemeldete Mängel aktenkundig seien und in dem transparent zu sehen sei, wie der aktuelle Sachstand ist.

Stadtsprecherin Hammelstein wollte sich auf Nachfrage weder zu den Kosten äußern, noch ins Detail gehen, wie der Mängelmelder für Grevenbroich genau aussehen wird. Die Stadt wolle das Projekt zu einem späteren Zeitpunkt vorstellen, sagt die Sprecherin. Und: "Die Mitarbeiter müssen noch geschult werden." Es werde aber sicher Ähnlichkeiten zu den Mängelmeldern in Jüchen oder Kaarst geben.

In Jüchen gibt es den Mängelmelder seit 2013. Bürger können Mängel über die Homepage der Gemeinde oder per App melden. Auch sehen sie, wie schnell die Verwaltung auf die Meldung reagiert. "Je nach Jahreszeit gehen bei uns monatlich 15 bis 40 Meldungen ein. Wir sind sehr zufrieden mit dem Mängelmelder", erklärte der Jüchener Gemeindesprecher Norbert Wolf. Unabhängig von der Erreichbarkeit der Verwaltung sei es so den Bürgern möglich, ihr Anliegen einzureichen. Zudem führe die systematische Erfassung zu einer Entlastung der Ämter.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort