Grevenbroich Der neue Präses feiert auch gern mal mit

Grevenbroich · Diakon Manfred Jansen wurde am Samstag als Präses der St.-Sebastianus-Bruderschaft Gindorf eingeführt. Der 56-Jährige feiert gerne mit Schützen, lädt aber auch immer zum Gottesdienst ein.

 Diakon Manfred Jansen mit der Ernennungsurkunde als Präses, die ihm der Gindorfer Sebastianer-Präsident Robert Hoppe überreicht.

Diakon Manfred Jansen mit der Ernennungsurkunde als Präses, die ihm der Gindorfer Sebastianer-Präsident Robert Hoppe überreicht.

Foto: Lothar Berns

Die St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft Gindorf hat endlich wieder einen Präses: Nach zehnjähriger Vakanz wurde das Amt am Samstag in einer feierlichen Messe in der Pfarrkirche St. Maria Himmelfahrt neu besetzt. Bruderschaftspräses Manfred Jansen ist aber alles andere als ein Neuling, weder bei den Sebastianern in Gindorf, noch überhaupt im Schützen- und sonstigen Vereinsbrauchtum in Grevenbroich: "Ich feiere gerne mit allen zusammen, so wie ich mit den Schützen auch lebe, aber ich werde sie auch immer wieder gerne daran erinnern, gemeinsam mit mir zu beten", beschreibt Präses Jansen seine Aufgabe und Einstellung.

Der 56-Jährige ist seit 2014 hauptamtlicher Diakon in der Pfarreiengemeinschaft Elsbach/Erft und war bereits vor seiner jetzigen Einführung als Bruderschaftspräses offizieller Ansprechpartner des Seelsorgeteams für die Schützen. Seine Einführung wurde auch zu einer Wiedersehensfeier mit dem Salesianerpater Elmar Koch, der aus alter Verbundenheit mit den Gindorfer Sebastianern eigens aus Oldenburg angereist war. Und auch Ehrenpräses Pater Harrie de Zwart durfte bei der Amtseinführung von Manfred Jansen an seinem vorherigen langjährigen Wirkungsort in Grevenbroich nicht fehlen.

Manfred Jansen stammt aus der Nähe von Aachen und hat in Bonn und Trier Theologie studiert. Er hat zwei erwachsene Söhne und drei Enkel. Er ist bekannt für seine offene, rheinische Art und für seine manchmal unkonventionelle Glaubensverkündung. Und er sagt von sich: "Ich bin ein Vereinsmensch." Nicht nur die kirchlichen, die Vereine, egal welcher Couleur, gäben den Menschen mit ihren Veranstaltungen Freude. "Es ist doch schön, wenn wir etwas zu feiern haben und mal für ein paar Tage im Jahr unsere Alltagssorgen ablegen können", bricht der Diakon eine Lanze für Schützen- und andere Feste. Den Menschen in ihrem Alltag ein wenig Erleichterung und Ablenkung zu bringen, sei ein großes Vergnügen: "Das hat auch nichts mit Selbstverherrlichung zu tun. Wenn die Schützen zum Beispiel durch die Straßen ziehen, dann kann man beobachten, welche Freude sie damit den Menschen machen", sagt der neue Bruderschaftspräses, der sich vehement gegen eine Reduzierung "auf Kirmes und Alkohol" im Zusammenhang mit dem Schützenbrauchtum wehrt: "Alle unsere Schützenzüge bewähren sich auch in ganz praktischer Nächstenliebe durch ihre Spenden und sozialen Hilfsprojekte", betont Jansen. Außerdem beobachte er, dass sich in den Schützengemeinschaften auch immer wieder echte Freundschaften und Lebensgemeinschaften fänden, die manchmal sogar über den Tod hinaus noch Gräber pflegen oder für die verstorbenen Freunde beten. "Und mit diesen Menschen möchte ich auch als Präses gerne weiterhin gemeinsam feiern, sie aber auch immer wieder in die Gottesdienste einladen", sagt Manfred Jansen.

(NGZ)
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