Grevenbroich Die Bahnstraße soll attraktiver werden

Grevenbroich · Am Samstag können die Bürger mitplanen. Beim Bürger-Workshop zum Integrierten Stadtentwicklungskonzept im Bernardussaal geht es vor allem um die Gestaltung der Straßen und Plätze zwischen Bahnhof und Fußgängerzone.

 Der an der Bahnstraße gelegene Platz der Deutschen Einheit soll, so ein Vorschlag im Papier der Planungsgruppe MWM, aufgewertet werden. Auf diese Weise würde auch der "Eingang" zum Bahnhofsquartier erkennbarer.

Der an der Bahnstraße gelegene Platz der Deutschen Einheit soll, so ein Vorschlag im Papier der Planungsgruppe MWM, aufgewertet werden. Auf diese Weise würde auch der "Eingang" zum Bahnhofsquartier erkennbarer.

Foto: Planungsgruppe MWM

Die Grevenboicher sollen mitreden und ihre Stadt mitplanen. Im Rahmen eines Bürgerworkshops lädt die Verwaltung für Samstag, 27. Februar, zum Bürger-Workshop im Rahmen des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts (ISEK) ein. Im Mittelpunkt steht das Gebiet vom Bahnhofsquartier bis zur Fußgängerzone. "Es handelt sich um große Teile der Innenstadt", sagt Rathaussprecherin Ines Hammelstein. "Wir möchten am Samstag erfahren, welche Wünsche und Anregungen die Bürger für diesen zentralen Bereich haben."

Haupt-Thema wird die Gestaltung des Straßenraums und der Plätze sein. Grundlage dafür ist die Verkehrsanalyse, die vom Aachener Büro MWM erstellt wurde. Die Experten haben Schwächen festgestellt und Lösungen vorgeschlagen. Eine Leitidee für ISEK ist die bessere "Verknüpfung" des Bahnhofsviertels mit der Fußgängerzone - es soll eine attraktivere Achse entstehen. Für einzelne Bereiche dürften am Samstag unterschiedliche Lösungen diskutiert werden.

Bahnhofsviertel Wo beginnt eigentlich das Bahnhofsviertel, wo ist der "Eingang"? Der Platz der "Deutschen Einheit ist, so heißt es im MWM-Papier, gestalterisch nicht in das Umfeld eingebunden. Der Platz liegt sozusagen neben der Straße und bleibt weitgehend unbeachtet. Eine Neugestaltung dieses Platzes könnte den "Quartierseingang" attraktiver und bewusster machen.

Westliche Bahnstraße Laut den Planern von MWM präsentiert sich die Bahnstraße heute als Durchgangsstraße, sie weist keinen Innenstadtcharakter auf, eine Aufenthaltsqualität fehlt. Eine denkbare Lösung zwischen Bahnhofsquartier und Montzstraße ist eine Umgestaltung als verkehrsberuhigter Geschäftsbereich mit Tempo-20-Zone. Dort könnte eine Straße mit schmalerer Fahrbahn, Haltebuchten und mehr Platz etwa für Passanten entstehen. So genannte "Trittsteine" - etwa Spielgeräte, Wasserspiele oder Skulpturen - könnten auf dem Weg zwischen Bahnhof und City zum Verweilen einladen.

Östliche Bahnstraße Auch für die Bahnstraße zwischen Montzstraße und Erft wird im Papier der Planungsgruppe MWM eine Aufwertung des Straßenraums empfohlen, zudem könnte Platz für Außengastronomie und andere Nutzungen geschaffen werden. Bereits vor der Arbeit am ISEK hatte die Politik eine Aufwertung und Neugestaltung der Bahnstraße diskutiert.

Radfahrer und Fußgänger Bei einer Zählung wurde ein erheblicher Fußgänger- und Radfahrerstrom zwischen Bahnhofsbereich (mit der Unterführung Richtung Orken/Elsen) und der Fußgängerzone festgestellt. Vorgeschlagen wird, die Bedingungen für Radler und Passanten zu verbessern.

Östliche Innenstadt Auch dort wird im MWM-Papier Handlungsbedarf gesehen: Der City-Eingang am Kreisständehaus sei nicht erkennbar gestaltet, die Wegweisung zu wichtigen Zielen in der Innenstadt sei "mangelhaft".

Parkplätze Über mangelnden Parkraum können sich Grevenbroicher nicht beklagen: 2670 Stellplätze gibt es im untersuchten Bereich. Parkhäuser und -raum im Bahnhofsquartier sind laut Analyse gering ausgelastet. Ein Verbesserungsvorschlag: Die Ausschilderung der City-Parkhäuser sei unzureichend.

(NGZ)
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