Grevenbroich Die besondere Krippenausstellung

Grevenbroich · Günter Pesch zeigte 28 Großkrippen, alle Unikate mit viel Liebe zum Detail.

Besinnliche Atmosphäre herrschte jetzt in Kapellen: Der Hobby-Krippenbauer Günter Pesch zeigte im Haus seiner Familie an der Gilverather Straße insgesamt 28 verschiedene Riesen-Krippen, die seit 1989 zur Adventszeit in der Friedenskapelle aufgestellt worden sind. "Jedes Jahr kommt eine neue Krippe dazu. Das hat Tradition", sagte der 69-Jährige, der jetzt zum zweiten Mal zu einer Ausstellung einlud. Die Krippen brachten vor allem viele kleine Besucher zum Staunen. Viele Nachbarn kamen außerdem vorbei, um sich am Rande der Ausstellung auf einer Art Weihnachtsmarkt auf das bevorstehende Fest einzustimmen.

Das Besondere an den Krippen von Günter Pesch: Sie sind nicht nur groß, sondern in ihnen gibt es auch jede Menge zu entdecken. Sie sind beleuchtet, mit zahlreichen Figuren bestückt, mit Steinen, Kies, Holz, Stroh oder gar Sahara-Sand verziert. Jede Krippe ist ein Unikat, jede hat eine Besonderheit. Die Krippe von 2001 hat der Kapellener etwa als eine Art Verbindung mahnend zwischen einen mit 820 Leuchten versehenen Nachbau der Zwillingstürme des World Trade Centers gebaut, das bei den Terroranschlägen im selben Jahr durch einen Anschlag zerstört wurde.

Ebenfalls eine besondere Krippe ist die 25., die Pesch vor drei Jahren zum Jubiläum gebaut hat: In ihr sind zahlreiche Figuren zu sehen, die hochrangige Politiker gespendet hatten. So beinhaltet sie etwa Engelsfiguren von Horst Seehofer und Gregor Gysi, außerdem von einigen Ministerpräsidenten der Länder, darunter auch von Hannelore Kraft. "Angela Merkel hatte mir damals abgesagt. Das war sehr schade", erinnert sich Pesch.

Jetzt will der Bäckermeister allerdings etwas kürzer treten und hat sich für die 29. Krippe, die nächsten Samstag in der Friedenskapelle aufgestellt werden soll, Verstärkung geholt: Mitglieder seines Jägerzuges "Flotte Boschte", die des Jägerzugs "Sankt Johannes" sowie sein Enkel Christian Lange packen tatkräftig mit an. Sie alle wollen die Tradition fortsetzen, die ursprünglich aus dem Jahr stammt, in dem die Mauer gefallen ist. "Das war auch das Jahr, in dem wir die Friedenskapelle eröffnet haben. Für mich gehören die Ereignisse zusammen", sagt Pesch.

(cka)
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