Grevenbroich Die Dart-Experten aus Grevenbroich

Grevenbroich · Das "Team Grevenbroich" spielt E-Dart in der Bundesliga-West. Momentan hat die Mannschaft nur ein Ziel: den Klassenerhalt. Als Tabellenletzter müssen Siege her. Beim Wurf sind vor allem Ruhe und Konzentration gefragt.

 Sven Richert, Rosario Cottitto, Michael Glanz, Christian Büttgenbach, Gottfried Vieth und Torsten Lengsfeld.

Sven Richert, Rosario Cottitto, Michael Glanz, Christian Büttgenbach, Gottfried Vieth und Torsten Lengsfeld.

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Jetzt ist Konzentration gefragt. Der Pfeil muss am besten in die Mitte. Nicht mit Schmackes, nicht mit Glück, sondern einfach ganz gezielt. Dann ist das Spiel gewonnen. Torsten Lengsfeld hat schon unzählige solche Situationen mitgemacht. Fast an jedem Spieltag kommt der Moment, an dem alles an diesem einen Pfeil hängt. Sieg. Niederlage. Und ob der Druck im nächsten Match steigt. Lengsfeld ist Mitglied im "Team Grevenbroich" - und spielt E-Dart. Das macht der 52-Jährige ein bisschen professioneller als die meisten, die sich gerne mit dem beliebten Kneipensport die Zeit vertreiben. Das "Team Grevenbroich" spielt in der Bundesliga-West des Deutschen Sportautomatenbundes (DSAB). Dort läuft es allerdings zurzeit nicht ganz so gut. "Wir sind Tabellenletzter", sagt Lengsfeld. Auf dem Wunschzettel für Weihnachten steht der Klassenerhalt daher ganz oben.

Ein Abstieg wäre für das "Team Grevenbroich" aber auch kein Beinbruch. "Dann greifen wir wieder an und steigen wieder auf", sagt Lengsfeld. Neben ihm gehören Sven Richert, Rosario Cottitto, Michael Glanz, Christian Büttgenbach und Gottfried Vieth zur Mannschaft. Die Heimspiele werden in der "E-Dart-Sportarena" von Juppi Büttgenbach an der Lindenstraße ausgetragen. Pro Jahr gibt es eine Frühlings- und eine Herbstsaison, in letzterer läuft bereits die Rückrunde. Es geht gegen Teams aus der Region, zum Beispiel aus Köln, Mönchengladbach und Dinslaken. Die Partien werden im 501-Spielmodus mit sogenanntem "Double Out" ausgetragen. Ziel ist es, auf dem Dartfeld so schnell wie möglich 501 Punkte "runterzuspielen". Der letzte Wurf muss dabei in einem Feld landen, bei dem es die doppelte Punktzahl gibt.

Das kann für ungeübte Werfer ziemlich knifflig sein. Torsten Lengsfeld allerdings nimmt solche Dinge gelassen. "Darts ist vor allem eine Frage der Konzentration", sagt er. Wer erfolgreich spielen möchte, müsse alles andere für die Dauer der Partie ausklammern. "Wenn man den Kopf nicht frei hat, dann wird das nichts."

Seine Leidenschaft für den Dart-Sport hat Torsten Lengsfeld, der bei Alu-Norf in Neuss arbeitet, zufällig entdeckt. Bei einem Kneipenbesuch wurde eigentlich Billard gespielt. "Aber da war auch ein Dart-Automat und ich wurde gefragt, ob ich nicht mitspielen möchte. Das habe ich - und ich habe mich auch nicht ganz blöd dabei angestellt", sagt er und lacht. Er merkte: Das Spiel macht ihm Spaß - und dass er ein Händchen dafür hat. Acht Jahre ist das her. Im "Team Grevenbroich" traf er auf Gleichgesinnte.

Torsten Lengsfeld, der vor zwölf Jahren aus Rheinland-Pfalz ins Rheinland kam, kann sich zwei Dinge nur schwer vorstellen. Zum einen, dass er seine Karriere als Dart-Spieler beendet. "Man lernt immer etwas dazu und entwickelt sich", sagt er. Zum anderen fühlt er sich im Rheinland so pudelwohl, dass er hier nicht mehr weg möchte. "Die Mentalität passt einfach", sagt er.

Dann gilt seine Konzentration schon wieder dem nächsten Spieltag. Es geht stets gegen zwei Gegner, gespielt wird über drei Gewinnsätze. "Wir geben unser Bestes", sagt Lengsfeld. "Unser Team packt den den Klassenerhalt."

(NGZ)
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