Grevenbroich Dirk Geuer stellt Lüpertz-Skulptur aus

Grevenbroich · Professor Markus Lüpertz schuf zu den Paralympics und den Olympischen Spielen in London eine drei Meter hohe Bronze. Er arbeitete den Bezug zum Dichter Friedrich Hölderlin heraus. Ab morgen ist "Der Morgen oder Hölderlin" exklusiv im Unternehmen von Dirk Geuer zu sehen.

 Freuten sich über ihre Medaille und Lü

Freuten sich über ihre Medaille und Lü

Foto: Franziska Weber und Tina Dietze, die imKajak-Zweier über 500 Meter Gold holten. Foto: PA

Bei den Paralympics und bereits zuvor bei den Olympischen Spielen in London war ein Kunstwerk vor dem "Deutschen Haus" nicht zu übersehen: Die Skulptur "Der Morgen oder Hölderlin" von Markus Lüpertz. Das markante Werk aus Bronze, mit Podest mehr als drei Meter hoch und 500 Kilogramm schwer, befindet sich zurzeit auf den Weg nach Düsseldorf — zu sehen ist das rund 450 000 Euro teure Stück ab dem morgigen Freitag, 28. September in der Galerie Geuer & Breckner. Einer der Männer dahinter: der Grevenbroicher Dirk Geuer. "Es war einzigartig", sagt der 43-Jährige zum jüngsten Coup.

 Christo, Markus Lüpertz, der Grevenbroicher Dirk Geuer und sein Firmenpartner Till Breckner (v.l.).

Christo, Markus Lüpertz, der Grevenbroicher Dirk Geuer und sein Firmenpartner Till Breckner (v.l.).

Foto: Geuer&Breckner GmbH

Dirk Geuer ist neun Jahren Partner von Till Breckner in einem Kunsthandelsunternehmen, Professor Markus Lüpertz wird von diesem exklusiv verlegt. Mit Olympischen Spielen haben die Experten Erfahrung: "Wir haben künstlerische Beiträge für die Olympischen Spiele in Athen und China erarbeitet", sagt Geuer. Daher gebe es enge Kontakte zum Deutschen Sportbund, der Deutschen Sport-Marketing und zur Medienfabrik Gütersloh — Kontakte, die jetzt auch halfen, die monumentale Hölderlin-Skulptur zu realisieren.

 Professor Markus Lüpertz vor "Der Morgen oder Hölderlin", während der Olympischen Spiele in London vor dem Deutschen Haus zu sehen.

Professor Markus Lüpertz vor "Der Morgen oder Hölderlin", während der Olympischen Spiele in London vor dem Deutschen Haus zu sehen.

Foto: Picture Alliance

"Den Genius einfangen"

Markus Lüpertz interessierte sich für Friedrich Hölderlin, dessen Dichtung in ihrer Komplexität einzigartig ist — und Dirk Geuer war es, der ihn auf eine Verbindung zwischen dem bewunderten Dichter und den Olympischen Spielen hinwies. Gefunden hat diese Beziehung Professor Dr. Alexander Honold, der über Hölderlin an der Universität Basel forscht und Hinweise auf die Wettkämpfe der Neuzeit in dessen Werk fand.

Dirk Geuer will die Skulptur von Lüpertz ("Ein Großmeister") nicht auf ein Porträt Hölderlins reduziert wissen: "Markus Lüpertz geht es nicht darum, ein bloßes Abbild zu schaffen. Er will vielmehr den Genius, die Idee dahinter ausdrücken." Kunst im Umfeld der Olympiade sei laut Geuer oft auf Motive von Sportlern im Einsatz beschränkt. Lüpertz' Arbeit enthalte durch den Hölderlin-Bezug auch eine geschichtliche Dimension.

Geschenk für Goldmedaille-Träger

Eine Besonderheit: Zur Skulptur "Der Morgen oder Hölderlin" wurden exakt so viele Grafiken aufgelegt, wie es deutsche Goldmedaillen-Gewinner bei Paralympics und Olympischen Spielen gab. Jeder erhielt als Geschenk eine Grafik.

(NGZ/rl)
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