Grevenbroich Eigentümer verkauft nicht - Bauplan scheitert

Grevenbroich · Die Gruppe "Pro Urban" hat den ersten Bauabschnitt seines Seniorenzentrums "Lindencarré" im Februar abgeschlossen, der zweite Teil des Projekts soll bis November fertiggestellt werden. Der Investor aus Meppen hat jedoch noch mehr vor in Grevenbroich: In unmittelbarer Nähe seines millionenschweren Neubaus will er einen dreigeschossigen Komplex mit insgesamt 50 Wohneinheiten errichten.

 Diesen Plan für einen Komplex mit insgesamt 50 Wohneinheiten legte die Gruppe "Pro Urban" jetzt dem Fachausschuss vor.

Diesen Plan für einen Komplex mit insgesamt 50 Wohneinheiten legte die Gruppe "Pro Urban" jetzt dem Fachausschuss vor.

Foto: Stadt

Schon seit langem fordern Politik und Verwaltung einen vernünftigen Abschluss des Baugebiets. Mit den vorliegenden Plänen hätten beide Seiten wohl keine Probleme gehabt. "Sie entsprachen genau den Vorgaben, die wir an diese Fläche stellen - vor allem auch, was die Grüngestaltung angeht", sagte Ausschussvorsitzender Wolfgang Kaiser (CDU) gegenüber unserer Zeitung.

Die Pläne von "Pro Urban" sehen einen Baukomplex inmitten einer parkähnlichen Anlage vor. Die 50 barrierefreien Wohnungen (57 bis 89 Quadratmeter), alle mit Terrasse oder Balkon ausgerüstet, sollen durch Laubengänge erschlossen werden. Zudem plant der Meppener Investor den Bau einer Tiefgarage, oberirdische Parkplätze sollen zur Hundhausenstraße hin durch eine hohe Hecke und Bäume "unsichtbar" gemacht werden. Um das Projekt auf den Weg zu bringen, hätte der Ausschuss lediglich den Bebauungsplan ändern und das Grundstück in ein "Allgemeines Wohngebiet" umwandeln müssen. Zurzeit ist es als Mischgebiet ausgewiesen, in dem Wohnungen und Gewerbebetriebe möglich sind. "Bisher gab es jedoch kein Interesse an der Bebauung dieser Fläche", so Dezernent Claus Ropertz.

Dass der Planungsausschuss das allseits gewünschte Projekt dennoch von der Tagesordnung hob, lag an einer Entwicklung, die sich kurz vor der Sitzung ergeben hatte: Wie sich herausstelle, hat "Pro Urban" zwar Pläne, aber keine Fläche, um sie zu realisieren. "Das Grundstück an der Hundhausenstraße steht nicht zum Verkauf, wir können das Objekt dort nicht errichten", sagte Architekt Manfred Möller gestern auf Anfrage unserer Zeitung.

Erschließungsträger bleibt damit weiterhin die niederländische Firma Van der Looy, die den größten Teil des Buckau-Geländes in den vergangenen Jahrzehnten bebaut hat. Das Unternehmen hat aber noch keine konkreten Vorstellungen, wie das Baufenster zur Lindenstraße hin geschlossen werde soll. "Wir wollen Wohnungen errichten", betonte Sprecher Daan Janssen. Was und vor allem wann dort etwas entstehen soll, lässt er offen.

(NGZ)
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