Frauenflohmarkt auf dem Platz der Republik "Einmal den Krempel loswerden"

Selbst ist die Frau. Gesagt, getan. Zumindestens bei Doris Häntsch und Anja Hausmann. Die beiden haben am Sonntag Morgen gemeinsam einen Stand beim Frauenflohmarkt der Arbeiterwohlfahrt auf dem Platz der Republik aufgebaut. Ohne ihre Männer. Ihr Ziel: "Einmal den ganzen Krempel loswerden." "Die Männer sind arbeiten, und außerdem müssen sie sich unbedingt das Formel I-Rennen ansehen."

Jetzt muss alles, was sich in den vergangenen Jahren bei ihnen angesammelt hat, dran glauben: Alte Kindersachen, Klamotten und ähnliches sollen einen neuen Besitzer finden. "Wäre natürlich toll, wenn alles verkauft werden könnte", meint Doris Häntsch. "Aber die Hälfte würde auch schon reichen." Beide gehen gern auf Trödelmärkte, und auch das stundenlange Sitzen macht ihnen nichts aus. "Die Kinder halten das nicht durch, die haben wir ins Schwimmbad geschickt", erzählen sie. In den letzten Tagen haben beide ihren Dachboden entrümpelt oder Kleiderschränke ausgemistet.

"Da sammelt sich über die Jahre richtig viel Zeug an", meint Anja Hausmann. Genauso geht es Andrea Stommel. Sie ist mit ihrer Schwiegermutter, Tochter Kathrin und Sohn Arne auf dem Frauenflohmarkt. Zusammen versuchen sie, jede Menge alter Sachen an den Mann zu bringen. "Wir verkaufen Kinderklamotten, Bücher, Comichefte, Spielzeug und sonstigen Kram", erklärt Arne. Er hat seine Comicheft-Sammlung schweren Herzens dabeigelegt. Hoffentlich findet sie einen würdigen Neubesitzer. "Ich habe sie schon alle gelesen. Auf die Dauer ist es ziemlich langweilig, die Hefte wieder zu lesen", so der Noch-Besitzer geschäftstüchtig.

Kathrin hat ihre Kinderbücher aussortiert: "Die lese ich nicht mehr. Ich lese nur noch Pferdebücher." Wie sie auf die Idee gekommen sei, ihren Kram auf dem Frauenflohmarkt zu verkaufen? "Meine Schwiegermutter, die in Grevenbroich wohnt, hat mich darauf gebracht", so Andrea Stommel. Sie findet das klasse. "Besonders weil dort nur gebrauchte Sachen verkauft werden. Auf vielen Trödelmärkten werden viel zu viele neue Sachen verkauft."

Insgesamt war der Frauenflohmarkt ein voller Erfolg. Der Platz der Republik war voll mit Verkaufsständen, und auch die potenziellen Käufer ließen nicht lange auf sich warten. Bereits um kurz nach elf strömten viele Besucher auf den Platz, um nach Schnäppchen und Liebhaberstücken zu fahnden. Das schöne Wetter tat sein Übriges. Und zu kaufen gab es alles, was ein "Frauenherz" begehrt: Von Kinderklamotten über Schmuck bis hin zu Haushaltswaren war alles dabei. Ros

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