Müller hatte sich bereits an die Stadt gewandt. Dort habe er erfahren, "dass die Ampeln in die Zuständigkeit verschiedener Behörden fallen. Die scheinen sich nicht zu koordinieren", sagt Müller. Ihn ärgert weniger der Zeitverlust als - etwa mit Blick auf Feinstaub - die Umweltbelastung durch wartende Autos. Auch in umgekehrter Richtung wünscht er sich eine grüne Welle. "Wenn ich von der A 46 kommend auf die Rheydter Straße einbeige, stehe ich immer wieder ,Im Buschfeld' vor der roten Ampel."

Bei der Rheydter Straße handelt es sich um eine städtische Straße, für die Kreuzung mit der Landesstraße 116 ist dagegen der Landesbetrieb Straßen NRW zuständig. Am Knotenpunkt L 116/Rheydter Straße bestehe eine "komplexe Verkehrsregelung, die den Verkehr aus beiden Richtungen und auf mehreren Abbiegespuren berücksichtigen muss", erläutert Ingenieur Joachim Bauschke von Straßen NRW in Mönchengladbach. "Wir haben zusammen mit der Stadt vor einiger Zeit die Taktung bereits verbessert, aber dort kann es nur eine Kompromiss-Lösung geben, weil sonst anderer Straßenverkehr benachteiligt würde." Zudem sei die Ampel-Taktung je nach Tageszeit und Verkehrsdichte unterschiedlich. "Wer auf der Rheydter Straße Höhe Düsseldorfer Straße losfährt, wenn gerade ,grün' gekommen ist, der wird an der Kreuzung an der L 116 wahrscheinlich warten müssen. Passiert er aber im letzten Drittel der Grünphase die Kreuzung Düsseldorfer Straße, wird er in vielen Fällen an der L 116 weiterfahren können", erklärt Bauschke. Der Mitarbeiter von Straßen NRW kündigte gestern an, dass eine Firma überprüfen werde, "ob die Taktung wie vorgesehen funktioniert". Von der Grevenbroicher Stadtverwaltung war gestern keine Stellungnahme zu erhalten.