Grevenbroich Elsener besinnen sich auf alte Musik-Tradition

Grevenbroich · Der Förderverein von St. Stephanus und Kirchenmusiker Sven Morche rufen eine neue Konzertreihe ins Leben. Sie startet am 11. April.

 Seelsorgebereichsmusiker Sven Morche (r.) mit Josef Lieven (l.) und Gerd Reibel vom Förderverein von St. Stephanus Elsen.

Seelsorgebereichsmusiker Sven Morche (r.) mit Josef Lieven (l.) und Gerd Reibel vom Förderverein von St. Stephanus Elsen.

Foto: Lothar Berns

Der Gottesraum von St. Stephanus bietet mit seinem Barock-Stil ein prächtiges Bild, "und die Akustik hier ist toll", urteilt Sven Morche, Kirchenmusiker für die fünf Pfarren im Seelsorgebereich Elsbach-Erft. Künftig soll die Akustik in der Kirche häufiger zur Geltung kommen. Der Verein der Freunde und Förderer der Pfarrgemeinde St. Stephanus Elsen und der Kirchenmusiker planen eine neue Reihe "Konzert in St. Stephanus". Auftakt ist am Dienstag, 11. April.

Gerd Reibel vom Fördervereinsvorstand hatte Morche angesprochen, um eine alte Tradition in St. Stephanus wiederzubeleben. "Vor Jahren hatte es hier bereits einmal eine Konzertreihe gegeben", sagte Morche. Aus der ersten Idee wurde bald mehr, wurde ein Programm mit Instrumental- und Vokalmusik erstellt. "Wir möchten Menschen auch außerhalb des Gottesdienstes in die Kirche holen", erläutert Josef Lieven vom Vereinsvorstand. Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei, der Förderverein freut sich aber über Spenden für seine Arbeit.

Los geht es am Dienstag, 11. April, 19.30 Uhr - kurz vor Ostern. Das Immanuel-Quartett aus Leverkusen (zwei Violinen, Bratsche, Cello) wird dann "Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze" spielen - ein Streichquartett von Josef Haydn. Nicht nur Musik wird geboten. Während des Konzerts wird Kaplan Florian Ganslmeier Betrachtungen vortragen, die Ulrike Rocholl (erste Geige) verfasst hat. "Zudem werden wir Kreuzigungsszenen aus fünf Jahrhunderten zeigenlme", kündigt Reibel an.

Passend zum Marienmonat Mai stehen für Sonntag, 14. Mai (Muttertag), Variationen zum "Ave Maria" auf dem Programm, das Konzert beginnt um 17 Uhr. An der Orgel spielt Sven Morche, aus Düsseldorf kommt Mechtild Aust (Sopran Solo). Ein weiteres Konzert ist im Rahmen des Turmfestes in Elsen am 9. Juli zu hören. Nachdem bei der Festmesse ab 11 Uhr der Dormagener Chor "Da Capo" gesungen hat, gibt nachmittags der Chor "Horizont" aus dem Pfarrverband Elsbach-Erft mit Sven Morche als Chorleiter im Rahmen der Konzertreihe ein Gospelkonzert. Beginn ist um 15 Uhr. Auch für die zweite Jahreshälfte sind Konzerte geplant: Im September soll es ein Orgelkonzert geben. Am 15. Oktober kommen vom Pascal-Gymnasium der Chor "Pascal-Vocal" mit Lehrern, Eltern und ehemaligen Schülern sowie das Pascal-Bläserensemble ins Elsener Gotteshaus.

In den Sommerferien macht die Konzertreihe eine Pause, und dann schweigt für drei, vier Wochen auch die Seifert-Orgel in der Kirche. "Das Instrument ist 22 Jahre alt, eine Wartung steht an", erklärt Sven Morche. Sämtliche Orgelpfeifen würden dafür demontiert und gereinigt. Die Orgelempore wird dann zur Werkstatt", sagt Morche. An der Mechanik sind Reparaturen nötig, der Blasebalg wird neu beledert. "Rund 30.000 Euro kosten die Arbeiten "Den Großteil finanziert das Erzbistum, den übrigen Betrag tragen Kirchengemeinde und Förderverein", erklärt Gerd Reibel, der dem Kirchenvorstand angehört.

In St. Stephanus sind aber 2017 nicht nur Konzerte im Rahmen der neuen Reihe zu hören. Am 12. November geben der Musikverein Grevenbroich und der Städtische Musikverein Neuss ein Konzert. Und am 12. Dezember gastiert das Musikkorps der Bundeswehr in der Elsener Kirche.

(NGZ)
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