Grevenbroich Erster Arbeitstag für den neuen Beigeordneten Florian Herpel

Grevenbroich · Am Montag hat er seinen Dienst im Rathaus angetreten, gestern Mittag zog der neue Beigeordnete Florian Herpel die Bilanz seines ersten Arbeitstages: "Ich bin auf eine gute, fachkundige Schar von Kollegen gestoßen", sagt der 47-Jährige. Er freue sich darauf, mit einem motivierten Team ans Werk zu gehen. Zu den wichtigen Feldern, die es zu beackern gilt, zählt Herpel unter anderem die Entwicklung neuer Wohngebiete.

Der dreifache Familienvater, der 15 Jahre lang im Dienst der Stadt Pulheim war, leitet das neue Dezernat II mit den Fachbereichen Ordnung, Stadtplanung/Bauordnung sowie Bauen, Garten und Umwelt. Perspektivisch überlegt Bürgermeister Klaus Krützen, auch den von ihm geleiteten Feuerschutz in die Hände des neuen Beigeordneten zu legen - und zwar dann, "wenn gewisse Dinge in trockenen Tüchern sind". Der Verwaltungschef meint damit den Bau einer neuen Feuerwache und die Bestellung von Feuerwehr-Chef Udo Lennartz zum Stadtbrandmeister.

Grevenbroich ist Florian Herpel nicht unbekannt. 1995 war er als SPD-Kreistagsabgeordneter mit einer Delegation des Rhein-Erft-Kreises erstmals in der Schlossstadt, um die Landesgartenschau zu besuchen. "Ich war beeindruckt, dass 90 Prozent der finanziellen Mittel in den Städtebau geflossen sind - und nur zehn Prozent in Blümchen", sagt er. Seither, so gibt er zu, sei er ein Fan von Landesgartenschauen.

Trotz des beruflichen Wechsels soll Pulheim auch in Zukunft sein Lebensmittelpunkt sein. Die Identifikation mit einer Arbeitsstelle sei nicht zwingend mit dem Wohnort verbunden, meint er. Und: Eine Autofahrt von Hydro nach Kapellen würde mitunter mehr Zeit in Anspruch nehmen als die von Pulheim nach Grevenbroich.

In seiner Heimatstadt war Florian Hempel als Dezernent für die Bereiche Schule, Kultur, Sport, Ordnung und Jugend zuständig, in Grevenbroich wird er sich in neue Aufgabenfelder einarbeiten müssen. "Ich werde mir Spezialwissen aneignen, um schnell im Detail Fuß fassen zu können", schildert er. Ein Vorteil aus seiner Sicht: Weil ihm in Grevenbroich der "Stallgeruch" fehle, könne er an manche Dinge unvoreingenommen herangehen.

Wichtige Themen auf seiner Agenda sind etwa die Regionalplanung und die damit verbundenen weiteren Standorte für Windparks. Die kritische Haltung von Politik und Verwaltung teilt Herpel: "Die Stadt hat in den vergangenen Jahrzehnten schon viel für die Energieversorgung geleistet." Die Lage Grevenbroich zwischen den Metropolen Köln und Düsseldorf sei seiner Meinung nach hervorragend. Es müsse daran gearbeitet werden, "die Stadt für diejenigen, die hier leben, attraktiv zu halten, und für alle, die hier einen Wohnsitz suchen, attraktiv zu gestalten".

(wilp)
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