Grevenbroich Event à la Leonard Cohen wird noch einmal wiederholt

Grevenbroich · Leonard Cohen war ein Poet: Während seines künstlerischen Wirkens von 1956 bis 2016 schrieb er zahlreiche Romane und Gedichtsammlungen und brachte 14 Studioalben heraus. Sein letztes Album "You want it darker" erschien nur drei Wochen vor seinem Tod. Der kanadische Musikpoet hinterlässt große Fußstapfen, in die Blindfish Pete & Friends, namentlich Karl Hussmann und seine Frau Dorothee Gassen, in einer hinreißenden Session in der Villa Erckens traten. Sie arbeiteten zwei Jahre an der Hommage an den Schöpfer des wohl - zumindest gefühlt - meistgecoverten Songs überhaupt: "Hallelujah". "Es gibt einen unheimlichen Bedarf, seine Lieder immer wieder zu hören", sagte Kulturamtsleiter Stefan Pelzer-Florack, der 75 Fans zu der ausverkauften Veranstaltung begrüßen durfte. Deshalb kündigte er an: "Es gibt noch einen Zusatztermin am 16. Februar - doch auch dafür sind nahezu alle Karten vergriffen."

 Blindfish Pete & Friends begeisterten mit ihren Leonard-Cohen-Adaptionen bei einem ausverkauften Abend in der Villa Erckens. Foto:

Blindfish Pete & Friends begeisterten mit ihren Leonard-Cohen-Adaptionen bei einem ausverkauften Abend in der Villa Erckens. Foto:

Foto: Woitschützke Andreas

Viele kennen den Düsseldorfer Peter Westheiden alias Blindfish Pete als Blues-Musiker, der sich gerne auch mal an anderen Formaten versucht. "Wir versuchen nicht, Leonard Cohen zu kopieren, wir wollen ja nicht verlieren", sagte der Musiker. "Aber wir mögen seine Lieder und wollen sie gerne mit euch teilen." Los ging es mit dem Stück "Bird on a wire", zu dem Leonard Cohen wohl an einem verregneten Tag in London inspiriert worden war. Er sei in eine griechische Bank gegangen und habe den Mitarbeiter gefragt, wie denn wohl das Wetter in Griechenland sei - sonnig. Natürlich.

Kurzerhand kaufte Leonard Cohen sich ein Flugticket und landete auf der Insel Hydra, auf der er auch Marianne kennengelernt hat. Dort sah er jeden Morgen beim Brötchen holen Vögel auf der Telefonleitung sitzen.

Blindfish Pete erzählter: "Als ich jünger war und meine Augen noch okay waren, habe ich sehr viele seiner Gedichte gelesen. Zu einem habe ich eine Melodie gemacht und war unheimlich stolz darauf - vor Kurzem habe ich erst erfahren, dass es dazu schon eine gibt." Dennoch ließ er das Publikum an seinen komponistischen Fähigkeiten teilhaben und präsentierte eine wunderschöne Melodie zu "True Love leaves no Traces". Nur einer von vielen Gänsehaut-Momenten an diesem Abend, der am 16. Februar noch einmal wiederholt wird.

(NGZ)
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