Grevenbroich Ex-Ratsherr kritisiert Zustand der Holzbrücken über die Erft

Grevenbroich · Mehrere Holzbrücken über die Erft müssen repariert oder teilweise erneuert werden - das fordert der frühere CDU-Ratsherr Hans Hammelstein (78). "Die Handläufe der Brücken sind morsch. Spaziergänger, die mit der Hand darüber streichen, haben schnell einen Splitter in der Handfläche", warnt der Elsener.

Beispielsweise an zwei Fußgängerbrücken von der Apfelwiese im ehemaligen Landesgartenschaugebiet Richtung Feilenhauerstraße - dort sind Holzstücke aus den obersten Brettern herausgebrochen. In einem Loch ragt ein großer Nagel empor. Auch wenn Hans Hammelstein von der Apfelwiese über die Brücke zum Braunkohlewäldchen geht, ist er über den Zustand des Handlaufs verärgert. "Warum wurde das Holz nicht regelmäßig imprägniert? Jetzt hilft das nicht mehr, muss es ausgetauscht werden. Soll denn alles verkommen, bis es abgerissen werden muss?", fragt Hammelstein. Schließlich seien die Apfelwiese und der Hans-Gottfried-Bernrath-Park Aushängeschild der Stadt und bei Erholungssuchenden beliebt. "Im Stadtpark an der Villa Erckens ist zurzeit die Kunstaktion ,Textiler Park' zu sehen. Ich hätte mir gewünscht, dass die Stadt dazu einen Beitrag geleistet und die morschen Brückenteile wenig weiter erneuert hätte", sagt der Elsener.

Der Zustand der zwölf hölzernen Brücken der Stadt war bereits im Bauausschuss Thema: Die CDU-Fraktion hatte sich dafür stark gemacht, "für eine Instandhaltung der Holzbrücken Sorge zu tragen". Lücken zwischen den Brettern seien seit Jahren mit Laub zugesetzt, so dass auch das verwendete Hartholz zersetzt werde. Die Verwaltung hatte erklärt, dass die 80 Brücken, für die Stadt zuständig ist, regelmäßig etwa auf Standsicherheit und Verkehrssicherheit überprüft würden. Festgestellte Mängel würden beseitigt, das gelte auch für Reinigung und Anstrich, Holzschutz und Teilerneuerung. So seien die Lücken in den Holzbrücken gereinigt worden. Hammelstein dagegen sieht bei den hölzernen Bauwerken Handlungsbedarf: "Da passiert zu wenig."

Die städtischen Brücken waren auch Thema eines SPD-Antrags, die Sozialdemokraten beantragten einen Bericht zum technischen Zustand. Zunächst soll die nach sechs Jahren anstehende Hauptprüfung an 24 Bauwerken abgewartet werden.

(NGZ)
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