Grevenbroich Extremsportler zeigen Sommervideo

Grevenbroich · Trotz Winter: Eine Gruppe junger Grevenbroicher macht jetzt mit einem sommerlichen Video auf sich aufmerksam. Sie hatten sich im August mit einem Seil in den Fluss katapultiert. Bei Facebook findet die Aktion großen Anklang.

Ein junger Mann wird von einem Seil über eine etwa 20 Meter lange Bahn aus Folien gezogen. Dann hebt er plötzlich ab. Es folgt ein doppelter Salto und er landet in der Erft. Das Video der Extremsportler von der Erft tauchte jetzt wieder in der Facebook-Gruppe "Du bist Grevenbroicher, wenn..." auf. Eingestellt hat das im vergangenen Sommer entstandene Video Philipp Richter. Der 21-Jährige war an der Aktion, die unter dem Namen "Slip and Slide" bekannt ist, beteiligt.

Im Internet sind die drei Freunde Philipp Richter, Rafael Quesada (17) und Laurin Hensen (18) auf die Aktion gestoßen. "Laurin hat sich dann das Seil zu Weihnachten gewünscht. Danach haben wir mit Trockenübungen angefangen", erklärt Philipp Richter. Denn: Die Aktion ist nicht ungefährlich. "Fünf bis sechs von uns haben das Seil gespannt. Ein weiterer wurde dann durch die Kraftübertragung über die Bahn gezogen. Das klappte sehr gut", sagt Richter.

An einem warmen Wochenende im vergangenen Sommer trafen sich die Freunde dann im Garten von Richters Schwester. "Sie hat ein Haus direkt an der Erft und hat uns die Fläche zur Verfügung gestellt. Denn allein die Rutschbahn ist über 20 Meter lang", weiß der Student. Über eine etwa eineinhalb Meter hohe Rampe wird der Springer dann gezogen und landet im kühlen Nass. Eine Aktion, die schon beim Zuschauen Spaß macht. Doch trotz vorsichtiger Übungen auf festem Boden: "Ein paar Kratzer und Schürfwunden blieben nicht aus", sagt Richter. Ernsthaft zu Schaden gekommen ist niemand — und das soll auch so bleiben. Außergewöhnliche Aktionen sind die Freunde allerdings auch gewöhnt. "Wir sind auch sonst Extremsportler. Snowboard, BMX, Skateboard und Downhill gehören zu unseren Hobbys", sagt Richter, der im Alltag Maschinenbau an der Fachhochschule in Aachen studiert.

Rafael Quesada filmte die Aktion mit seiner Kamera und stellte das Video zusammen. Aber auch am Aktionstag sammelten sich bereits zahlreiche Zuschauer am Ufer der Erft. In diesem Jahr wollen die Freunde die Aktion fortführen. "Wir warten sehnsüchtig auf das erste warme Wochenende. Wir sind voller Ideen für neue Sprünge und Aktionen", sagt der Extremsportler. Zudem soll der Seilzug mit einer Winde optimiert werden. "Dann müssen nicht immer so viele an dem Seil ziehen."

Nachmachen sollte man die Aktion aber nicht ohne weiteres. "Man sollte sich auf jeden Fall erst mit dem Seil vertraut machen. Man glaubt gar nicht, welche Wucht dahinter steckt", warnt Richter. Auch muss das Gewässer tief und vor allem breit genug sein. Sonst kann es zu schweren Verletzungen kommen. Auch bei der Bahn ist Obacht angesagt. Außerdem ist der Sport nicht ganz billig. "Das Seil kostet über 300 Euro", wissen die Freunde.

(NGZ)
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