Grevenbroich Fahrplan zur Spielplatzsanierung festgelegt

Grevenbroich · 89 städtische Spielanlagen werden für die neue Spielplatzbedarfsplanung gecheckt und ausgewertet.

 Zum Erwerb von Spielgeräten sind im Haushalt 60.000 Euro eingestellt. Manche Plätze, wie der an der Friedrich-Ebert-Straße, werden abgegeben.

Zum Erwerb von Spielgeräten sind im Haushalt 60.000 Euro eingestellt. Manche Plätze, wie der an der Friedrich-Ebert-Straße, werden abgegeben.

Foto: LBER

Die Stadt hat zuletzt 1992 eine Spielplatzbedarfsplanung vorgenommen. Nun fordert der Gemeindeprüfungsbericht, eine neue Analyse durchzuführen, wie der Erste Beigeordnete Michael Heesch berichtet. Dazu werden die 89 derzeit bestehenden Spielanlagen überprüft - darunter 71 Spiel- und Bolzplätze sowie Skate-Anlage und der Bikerpark. "Die Arbeiten haben bereits im April begonnen. Im Sommer 2018 soll ein Plan mit allen erhobenen Daten vorliegen", skizziert der Grevenbroicher Jugenddezernent den Zeitplan.

Grundsätzlich soll "zielorientiert, nachhaltig und vernünftig", überprüft werden, wie die Plätze von welcher Altersgruppe genutzt werden. "Anschließend muss die Frage geklärt werden, ob ein bestimmter Platz vollumfänglich erhalten bleibt oder nicht", sagt Michael Heesch. An der Adresse Am alten Hof in Noithausen zum Beispiel wurde das Konzept bereits so umgestellt, dass der Kleinspielbereich mit Sandkasten und Schaukel nicht bloß erhalten, sondern sogar modernisiert wird, wie Soziallarbeiterin Hilde Seuring aus der Alten Feuerwache sagt. "Die neuen Geräte sind bereits geliefert worden und werden 2018 aufgebaut." Damit erfolgt eine Aufwertung, die sich auch in der Klassifizierung bemerkbar macht: bislang war es ein Spielort der Kategorie C, der zukünftig mindest der Kategorie B angehören wird.

Insgesamt 60.000 Euro sind zum Erwerb von Spielgeräten im Haushaltsplan der Stadt vorgesehen, im Sinne der Partizipation werden Jugendrat ebenso wie Nachbarn befragt. Mit ins Boot holen Jugenddezernent Heesch und Jugendamtsmitarbeiterin Seuring auch die Kollegen aus der Stadtplanung sowie dem Bauamt. "Sie haben den technischen Blick für das, was möglich ist", sagt Seuring über Lösungen, die beispielsweise dort "Spielstraße" heißen könnten, wo nicht genügend Fläche für einen neuen Spielplatz wäre. Aber so manches Areal wird auch aufgegeben, so wie die Spielpunkte Erftgraben, Weilerbusch oder der Kinderspielsplatz Friedrich-Ebert-Straße, der an den Förderverein der Gemeinschaft der Südstadt geht. Im kommenden Jahr sind Sanierungen am Kinderspielplatz Matthias-Esser-Straße in Elsen geplant, wo neue Spielkombinationen installiert werden sollen. Am Burghof in Kapellen wird das ganze Konzept überdacht und umgearbeitet, in der Südstadt an der Karl-Arnold-Straße stehen womöglich eine Doppelschaukel, auf jeden Fall aber eine neue Einfriedung an, am Melissenweg in Kapellen sollen die Angebote für ältere Kinder und Jugendliche erarbeitet und geprüft werden, und am Heyerweg in Wevelinghoven wird komplett saniert, die Palisaden werden ersetzt.

Gegen Rost oder das Verfaulen von Holz kann mit der Zeit niemand etwas unternehmen - aber der "nicht sachgemäßen Nutzung von Spielgeräten und dem Vandalismus" soll zukünftig besser beigekommen werden. Dazu soll nach Wunsch von Seuring und Heesch die Idee der Spielplatzpaten revitalisiert werden. "Wo sie mitwirkten, kam es zu einer besseren Identifikation mit den Plätzen", wissen beide.

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