Grevenbroich Fassadenprogramm kommt nicht in Fahrt

Grevenbroich · Im ersten Jahr gab es zwar viele Beratungen, bislang wurden aber nur drei Förderanträge gestellt.

Das Hof- und Fassadenprogramm für das Bahnhofs- und Montzviertel sowie die Kerninnenstadt ist bislang offensichtlich kein großer Erfolg: Im Laufe des ersten Jahres wurden lediglich drei Förderanträge eingereicht. Dabei melden sich durchaus Interessenten: "Was das Interesse bei den Erstberatungen angeht, ist die Resonanz ganz gut. Die Zahl der Antragstellungen dagegen ist etwas mau", sagt Birgit Hethke. Die Architektin kooperiert mit der Stadt, sie übernimmt die Erstberatungen. Den Grund für die deutliche Differenz zwischen Beratungen und Anträgen kann Birgit Hethke nicht nennen. In Solingen, wo sie ebenfalls ein solches Förderprogramm betreut, macht sie andere Erfahrungen. "Dort folgt fast jedem Erstgespräch ein Förderantrag." Auch in Grevenbroich würden die Interessenten oft signalisieren, nach der Beratung einen Antrag stellen zu wollten.

Laut Stadt wurde für 20 Immobilien eine Vor-Ort-Beratung wahrgenommen, zehn Termine gab es allein an der Bahnstraße. "Es ist normal, dass zunächst Beratungen stattfinden und in Folge die Anträge nach und nach eingehen", heißt es aus dem Rathaus.

Im vergangenen Jahr war im Rahmen des Innenstadtentwicklungskonzepts (ISEK) das Hof- und Fassadenprogramm gestartet. Stadt und Land stellen Zuschüsse bereit, um Hauseigentümer bei einer optischen Aufwertung des Gebäudes zu unterstützen. Bis 2019 stehen 100.000 Euro an Fördermitteln zur Verfügung. Gefördert werden 50 Prozent der anerkannten Ausgaben bis maximal 60 Euro je Quadratmeter Fassaden- oder Hoffläche.

Ende 2016 hatte die Stadt das erste Projekt vorgestellt, für einen Fassadenanstrich eines Hauses an der Bahnstraße gab es etwa 2400 Euro Zuschuss. Unterstützt wird zudem die Fassadenbearbeitung eines Gründerzeit-Mehrfamilienhauses an der Rheydter Straße. Dort werden zum Beispiel Stuckelemente repariert oder rekonstruiert, zudem stehen Malerarbeiten an. Ein Antrag für ein Objekt an der Graf-Kessel-Straße befindet sich in Bearbeitung. Welches Fördervolumen die drei Anträge insgesamt haben, war von der Stadt nicht zu erfahren. Für 2017 sind nur 5000 Euro eingeplant, 95.000 Euro für die folgenden Jahre.

Das Programm läuft bis 31. Dezember 2019. Interessierte finden Infos zum Programm und zu Ansprechpartnern unter www.grevenbroich.de.

(cso-)
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