Grevenbroich FDP fordert das "papierlose Büro" im Rathaus

Grevenbroich · Liberale sehen Einsparpotenzial bei den Kosten für Druck, Papier und Versand. Auch Stadtrat soll "papierlos" arbeiten.

 FDP-Fraktionsvorsitzender Markus Schumacher.

FDP-Fraktionsvorsitzender Markus Schumacher.

Foto: FDP

Die FDP setzt sich für einen "papierlosen Stadtrat" ein - und möchte, dass im Rathaus ein Pilotversuch "Papierloses Büro" durchgeführt wird. Fraktionschef Markus Schumacher sieht darin weit mehr als nur die Möglichkeit zu einer zunehmenden Digitalisierung der Verwaltungsarbeit. Es könnten nicht nur Arbeitsabläufe verbessert und effizienter gestaltet werden, sondern darüber hinaus auch Kosten für Druck und Papier sowie Versand gesenkt werden. "Zudem wird ein Beitrag zum Umweltschutz geleistet", sagt Schumacher. Zurzeit werden laut einer Auskunft, die die Liberalen auf Anfrage erhalten haben, jährlich rund 5,9 Millionen Ausdrucke für die Verwaltungsarbeit getätigt. Das soll, so hat es sich die FDP zum Ziel gesetzt, weniger werden. Aus diesem Grund soll die Verwaltung das Pilotprojekt "Papierloses Büro" starten.

Statt zum Beispiel Arbeitsrichtlinien und Anweisungen in Papierform auszudrucken, sollen diese in Zukunft - soweit rechtlich möglich - als pdf-Dateien in einer internen Datenbank der Stadtverwaltung gespeichert und den Mitarbeitern zugänglich gemacht werden. Auch Dokumente, die nicht in Papierform aufbewahrt werden müssen, sollen auf diese Weise zentral abgelegt werden.

Da für die Arbeit des Stadtrates und der anderen politischen Gremien ebenfalls viel Papier benötigt wird, das Kosten verursacht, soll auch dort gespart werden. "In anderen Kommunen gibt es längst Modelle mit elektronischen Lösungen", sagt Schumacher. "Dort nutzen die Ratsmitglieder zum Beispiel Tablets." Die Liberalen fordern von der Verwaltung, dass eine Wirtschaftlichkeitsrechnung erstellt wird sowie verschiedene Modelle untersucht und unterschiedliche technische Möglichkeiten aufgezeigt werden. "Aus persönlichen Gesprächen kenne ich auch Vorbehalte und den Wunsch, einfach auf Sitzungsunterlagen wie gewohnt mitschreiben zu können", sagt der FDP-Fraktionsvorsitzende. "Aber es gibt mittlerweile auch Geräte, die dies problemlos ermöglichen."

(abu)
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