Grevenbroich FDP: Stadt braucht endlich eine Mängelmelder-App

Grevenbroich · Wenn FDP-Ratsherr Markus Schumacher auf der Kreisstraße 22 bei Gustorf unterwegs ist, sieht er das Unkraut hoch stehen. "Am Kreisverkehr und auf den Verkehrsinseln der Zufahrten wuchert es teilweise so hoch, dass man den Verkehr teilweise schlecht überblicken kann. Ähnlich sieht es auf der Auffahrt zur L 116 aus, auch dort steht das Unkraut zum Teil so hoch, dass der Verkehr schlecht einzusehen ist", sieht der FDP-Politiker ein erhöhtes Unfallrisiko. "Der Zustand ist unbefriedigend", schreibt er in einem Antrag an Bürgermeister Klaus Krützen und fordert Abhilfe.

Damit meint er nicht nur den "unschönen Eindruck" an der K 22, er sieht generell Handlungsbedarf. "Auch an anderen Stellen im Stadtgebiet wird sichtbar, dass in der Stadtkasse wenig Geld vorhanden ist", erklärt Markus Schumacher. "Es kann nicht sein, dass Ratsmitglieder die Verwaltung immer wieder auf einzelne Mängel hinweisen müssen. Das kostet unnötig Zeit und Energie. Das muss reibungslos verlaufen", sagt der FDP-Fraktionsvorsitzende. Fürs wuchernde Kraut entlang der K 22 beantragt die FDP, dass die Verwaltung die Defizite beseitigt und die Straßen wieder in einen ordnungsgemäßen Zustand bringt. Darüber hinaus sei allgemein zu überprüfen, "ob die Pflegeintervalle modifiziert werden müssen", um einen dauerhaft gepflegten Zustand zu gewährleisten.

Doch der FDP-Politiker wünscht sich noch mehr - ein moderneres Beschwerde- und Kommunikationsmanagement. "Die Stadt sollte endlich die Mängelmelder-App einführen, wie wir sie schon vor längerer Zeit gefordert haben und wie sie viele andere Kommunen längst haben", sagt Schumacher. Jüchen setzt bereits seit 2013 die Mängelmelder-App ein, mittlerweile sind auf diesem Weg rund 900 Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen.

Bürger können per Smartphone Mängel - auch außerhalb der Rathaus-Öffnungszeiten - melden und sie mit einem Foto und dem exakten Standort dokumentieren. Die Verwaltung weiß dann sofort, welchen Umfang der Mangel hat, kann schnell regieren. Zudem kann sich der Bürger im Internet über den Bearbeitungsstand informieren. "Das ist bürgernahe Kommunikation", betont der Grevenbroicher Kommunalpolitiker Schumacher.

(NGZ)
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