Grevenbroich "Feuerwerk ist kein Spielzeug"

Grevenbroich · Es ist schön, bunt und laut. Aber Tiere geraten beim Böllern in Panik.

 Vor-Silvester wurde gestern wieder in Grevenbroich gefeiert.

Vor-Silvester wurde gestern wieder in Grevenbroich gefeiert.

Foto: D.St.

Wenn heute Morgen auch kreisweit der Verkauf der Feuerwerkskörper für die Silversternacht startet, dann hat er in Grevenbroich schon genau um 0 Uhr begonnen. "Eingeschossen" hat dann das Pyroteam Düsseldorf/Grevenbroich seinen großen Lagerverkauf mit dem Vor-Silvesterfeuerwerk am Funkturm. Doch so schön und laut das neue Jahr mit Böllern jeder Art begrüßt werden soll, so "sind Feuerwerkskörper aber kein Spielzeug und gehören deshalb auch nicht in Kinderhände", das betont Pyroteam-Geschäftsführer Sascha Krumbach. Der Handelsverband NRW geht übrigens davon aus, dass sich die Deutschen den Jahreswechsel alleine für die privaten Feuerwerke etwa 133 Millionen Euro kosten lassen werden. Sicherheit gehe aber vor: Das betont auch Dr. Peter Achten, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes NRW, der vor dem Kauf von Feuerwerkskörpern "bei fliegenden Händlern" warnt. Dabei lassen sich solche illegalen und nicht vom Bundesamt für Materialprüfung freigegebenen Feuerwerkskörper leicht erkennen: Sie sind weder mit einem deutschen BAM-Stempel, noch mit einem CE-Kennzeichen und der entsprechenden europäischen Registriernummer versehen.

Beim großen Probe-Feuerwerk gestern Abend in Grevenbroich, zu dem wieder Besucher aus einem Umkreis von 200 Kilometern erwartet wurden, wollte das Pyroteam unter anderem neun Meter hohe Flammenwerfer präsentieren. Dazu sollte der Himmel über der Schlossstadt mit rhythmischen Beats und Feuerwerkseffekten in ein Farbenmeer getaucht werden. Zum Abschluss der Produktpräsentation war ein musiksynchrones Feuerwerk vorgesehen.

Nicht so beliebt, wie bei den meisten Menschen, ist jedoch das große Jahresabschlussfeuerwerk bei den Tieren. Deshalb hatte der Grevenbroicher Schafzüchter Werner Lupp schon vor dem "Probeböllern" seine Schafherden von den Weiden in Stadtnähe weit hinaus geführt. Denn Nutz-, Haus- und Wildtiere neigen bei dem Lärm und den Lichtblitzen eines Feuerwerks zu Panik und Fluchtverhalten, wie der Deutsche Tierschutzbund bestätigt.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort