Grevenbroich Folien-Aktion in der City erst einmal auf Eis gelegt

Grevenbroich · Die umstrittene Folien-Aktion des City-Managements ist zunächst auf Eis gelegt worden. Nach den Sommerferien will die Stadtverwaltung das Thema noch einmal aufrufen. Dann soll eine Lösung gefunden werden, "mit der alle Beteiligten leben können", sagte Ralf Müller, Leiter des Bürgermeisterbüros, auf Anfrage.

Unter dem Slogan "Wir für Grevenbroich" sollte heimischen Vereinen die Möglichkeit geboten werden, sich öffentlich zu präsentieren. Und zwar auf Folien, die in die Schaufenster der leer stehenden Geschäfte in der Fußgängerzone geklebt werden sollten. Die Innenstadtmanager wollten mit der Aktion spätestens Anfang September starten - doch es gab Proteste aus den Fraktionen.

Die UWG kritisierte, dass es nicht Aufgabe des City-Managements sei, leer stehende Läden mit Folien zu verkleiden. Vielmehr müsse dafür gesorgt werden, neue Geschäfte für die Fußgängerzone zu gewinnen. Ähnlich argumentiere "Mein Grevenbroich". Die Wählergemeinschaft forderte darüber hinaus, auch alternative Nutzungen wie Popup-Stores oder andere temporäre Lösungen zu prüfen.

"Nachdem sich die Kritik an dem Konzept entzündet hat, werden wir alle Beteiligten nach den Sommerferien an einem Tisch zusammenbringen", sagte Ralf Müller auf Anfrage unserer Redaktion. Bei dieser Gelegenheit soll auch über Alternativen zur Folien-Dekoration gesprochen werden. "Das können auch Popup-Stores sein, die aber erst einmal gefunden werden müssen", sagt Müller. Zudem müssten auch die Eigentümer der leer stehenden Immobilien mit einer solchen befristeten Ladennutzung einverstanden sein. Der Termin für das Treffen steht noch nicht fest.

Die Stadt hat die "Cima Beratung und Management GmbH" im vergangenen Jahr im Rahmen des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) mit dem City-Management beauftragt. Ziel ist es unter anderem, die Attraktivität der Kerninnenstadt und des ISEK-Gebiets (Bahnhofsviertel) zu verbessern.

(wilp)
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