Grevenbroich Freude und Trauer nach dem Wahlergebnis

Grevenbroich · Hans-Christian Markert von den Grünen hatte vergebens auf seinen Wiedereinzug in den Düsseldorfer Landtag gehofft.

 Hier freut sich die CDU: Nach dem Wahlsieg von Heike Troles brach im Kreissitzungssaal großer Jubel unter den Christdemokraten aus.

Hier freut sich die CDU: Nach dem Wahlsieg von Heike Troles brach im Kreissitzungssaal großer Jubel unter den Christdemokraten aus.

Foto: Lber/wilp

Ein Händedruck von Landrat Hans-Jürgen Petrausche, eine Umarmung von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe, einen dicken Kuss von Ehemann Wolfgang: Heike Troles hat es geschafft, die CDU ist im Siegestaumel - und sie ließ "beim Spanier" an der Lilienthalstraße kräftig die Korken knallen. Und auch bei der FDP herrschte beste Laune: "Hurra, wir leben noch", postete Fraktionschef Markus Schumacher auf Facebook. Bei der SPD war es eher eisiger, im Willy-Brandt-Haus verarbeiteten die Genossen ihren herben Verlust.

Nicht nur dort: An der Bahnstraße, in der Zentrale der Grünen, verfolgte Hans-Christian Markert mit Parteifreunden den Wahlabend. Bis zuletzt hatte er zwar auf seinen Wiedereinzug in den Landtag gehofft. Doch diese Hoffnung musste er aufgeben, was er "mit Würde tun" wolle, wie er sagte. Es sei nun einmal das Merkmal einer Demokratie, dass es bei einer Wahl auch Verlierer geben müsse.

 Bürgermeister Klaus Krützen und Kreisdezernent Ingolf Graul.

Bürgermeister Klaus Krützen und Kreisdezernent Ingolf Graul.

Foto: Berns Lothar

Doch die Grünen seien nicht tot. "Wir stehen auch wieder auf", sagte der 48-jährige Jurist, der nun wieder in seine alte Anstellung ins Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen zurückkehren will. Zuvor werde er auch für seine drei Mitarbeiter einen "geordneten Rückzug" aus dem Landtag vollziehen. Markert ist der Überzeugung, dass sein Wahlkampf in Grevenbroich auch zu einem besseren Ergebnis für ihn hätte führen können: "Ich habe 3253 Haushalte besucht, 16.000 Flyer verteilt und zehn Wahlkampfveranstaltungen in der Stadt gehabt", bilanziert er.

Anne Rappard (Die Linke), die in Grevenbroich 3,1 Prozent der Erststimmen erhielt, zeigte sich mit diesem Ergebnis zufrieden. "Das war das, was wir holen konnten. Ich bin mit meinem Ergebnis zufrieden, es war eine Steigerung gegenüber der Landtagswahl 2012", sagte Rappard.

 Auf der Schanze in Grevenbroich: Autocorso für die Wahlsiegerin.

Auf der Schanze in Grevenbroich: Autocorso für die Wahlsiegerin.

Foto: Berns Lothar

AfD-Kandidat Jürgen Heuchling erreichte gestern 5,7 Prozent der im Wahlkreis 45 abgegebenen Stimmen. In Grevenbroich lagt die Partei bei 7,3 Prozent der Zweitstimmen.

Die Wahlbeteiligung in der Schlossstadt lag bei 65 Prozent. Zum Vergleich: Bei der Landtagswahl 2012 waren es 59,7 Prozent.

(NGZ)
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