Grevenbroich Geldmangel: Stadt legt Brunnen still

Grevenbroich · Im Grevenbroicher Stadtgebiet sprudeln insgesamt 16 Brunnen. Einige von ihnen bleiben im nächsten Sommer voraussichtlich trocken. Aus Kostengründen will die Stadt diese Anlagen stilllegen. Andere wiederum sollen – trotz knapper Finanzmittel – saniert werden.

Im Grevenbroicher Stadtgebiet sprudeln insgesamt 16 Brunnen. Einige von ihnen bleiben im nächsten Sommer voraussichtlich trocken. Aus Kostengründen will die Stadt diese Anlagen stilllegen. Andere wiederum sollen — trotz knapper Finanzmittel — saniert werden.

Brunnen prägen das Stadtbild, sie verschönern Plätze und Anlagen, tragen zum "Wohlfühl-Gefühl" bei. Peter Mühlenbruch vom Grünflächenamt weiß das — und er würde am liebsten alle Wasserspiele erhalten. "Doch das ist teuer", sagt er. Und die Stadt hat kein Geld. Die Folge: Anstehende Reparaturen können aus Kostengründen nicht vorgenommen werden. Einige Anlagen bleiben daher im nächsten Sommer trocken.

Rund 4000 Euro stehen jährlich im Haushalt für Sanierungsfälle zur Verfügung. "Da neun Brunnen repariert werden müssen, reicht das Geld nicht aus", erläutert Mühlenbruch. Die Stadt wird dem Umweltausschuss daher in der nächsten Woche vorschlagen, vier Anlagen stillzulegen. Betroffen sind der Fischerbrunnen in der City, der Krahwinkelsbrunnen auf der Stadtparkinsel sowie die Fontänen auf dem Eichendorfplatz und an der St.-Clemens-Straße in Kapellen.

"Dort sind Rohre und Schächte defekt, an einer Anlage muss die Pumpe ausgewechselt werden — was alleine 1400 Euro kosten würde", begründet Mühlenbruch. Die Stadt plant, die Anlagen vom Netz zu nehmen — inklusive der Strom- und Wasserzähler. "Wenn sie weiterlaufen, würden sie uns unnötig Kosten beschweren", begründet der Fachbereichsleiter im Rathaus.

Der Löwen- und der Trinkbrunnen auf dem Grevenbroicher Marktplatz sind in Ordnung, ebenso die Fontänen im Gartenschau-Gelände sowie die in Gustorf, Neurath und Allrath. "Sie können im nächsten Sommer ohne weiteres in Betrieb genommen werden", erklärt Peter Mühlenbruch.

Beim Brunnen vor dem Auerbachhaus auf der Stadtparkinsel müssen die Fugen ausgebessert werden. "Diese Arbeiten können die Wirtschaftsbetriebe ausführen, somit fallen dort lediglich die Kosten für das Material an", so Mühlenbruch. Das Gleiche gelte für die Wasserspiele in Frimmersdorf (Erftstraße) und Hemmerden (Bedburdycker Straße). Anders am Langwadener Brunnen, der von der mittlerweile gestorbenen Künstlerin Anneliese Langenbach entworfen wurde. Dort platzen bereits Teile der Hahnenfigur ab, die Skulptur muss ausgebessert werden. Klaus-Peter Noever, ein langjähriger Kollege der Künstlerin, soll mit der Ausbesserung des Brunnens beauftragt werden.

(NGZ/rl)
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