Grevenbroich Gemeinsames Konzert der Musikvereine in Elsen

Grevenbroich · Musikverein Grevenbroich ist 90 Jahre alt, doch die Zukunft des Chores ist ungewiss - die Sängerschar wird kleiner.

 Der Musikverein Neuss und der Musikverein Grevenbroich geben seit 1935 gemeinsame Konzerte.

Der Musikverein Neuss und der Musikverein Grevenbroich geben seit 1935 gemeinsame Konzerte.

Foto: LBER

Zwei Mal im Jahr tritt der Musikverein Grevenbroich 1927 mit einem Konzert in die Öffentlichkeit - zusammen mit dem Städtischen Musikverein Neuss 1844. Die Sänger-Kooperation reicht bis 1935 zurück. Am Sonntag, 5. November, 17 Uhr, werden die insgesamt rund 80 Sängerinnen und Sänger in der Neusser Kirche Christ König vors Publikum treten, am 12. November, 17 Uhr, in der Elsener Pfarrkirche St. Stephanus. Aufgeführt werden "Stabat Mater" von Rossini und das "Gloria in D" von Vivaldi. "Das sind Erfolgsstücke, die wir bereits vor vielen Jahren aufgeführt haben", sagt Karl Flick, Vorsitzender des Musikvereins Grevenbroich. Unterstützt werden die Sänger von vier Solisten, Kantor Karl-Georg Brumm und Musikern der Niederrheinischen Philharmonie. Dirigent ist Christian Parsiegel. 2016 waren rund 300 Zuhörer in die Elsener Kirche gekommen.

Das aktuelle Konzert fällt in ein besonderes Jahr. Der Musikverein Grevenbroich wurde 1927, vor 90 Jahren, als Lehrer- und Lehrerinnen-Gesangverein gegründet. Und ausgerechnet zum runden Geburtstag ist die Zukunft der Grevenbroicher Sängergemeinschaft ungewiss - es könnte sogar sein, dass die Auftritte im November die letzten Konzerte des Musikvereins Grevenbroich sein werden. Eine Entscheidung über die Zukunft des Chores soll nach den Terminen getroffen werden. Klar ist: Die Schar der Sänger - um 2000 waren noch 50 bis 60 dabei - wird immer kleiner, ist "auf etwa 25" gesunken, wie Karl Flick berichtet. Der Großteil der Sänger sei zwischen 70 und 80 Jahre alt. Flick, der heute 70 wird, gehört zu den Jüngsten. Viele könnten aus Alters- und gesundheitlichen Gründen nicht mehr dabei sein. Auch die Konzert-Finanzierung - der Musikverein muss rund 14.000 Euro stemmen - stellt eine Hürde dar. Karl Flick: "Kosten für Solisten, Chorleister und Orchestermusiker steigen. Wir zehren noch von angesammeltem Kapital", aber das werde weniger. Eine Alternative für die Zukunft könnte laut Flick sein, "dass sich die verbleibenden Sänger dem Neusser Verein anschließen. Aber Entscheidungen haben wir uns für die Zeit nach dem Konzert aufgehoben. "

Zunächst stehen die Proben und die Konzerte im Vordergrund. Der Eintritt kostet 20 Euro, Schüler zahlen zehn Euro. Der Kartenverkauf in Grevenbroich läuft in der Mayerschen Buchhandlung, bei Wein Siegel (Bahnhofsvorplatz), bei Chormitgliedern und an der Abendkasse.

(NGZ)
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