Grevenbroich Gesamtschule nun mit zwei Standorten

Grevenbroich · 218 Kinder der Wilhelm-von-Humboldt-Gesamtschule lernen jetzt an der Parkstraße. Das Parkproblem ist laut Schulleiter noch nicht gelöst.

 Gesamtschulleiter Peter Jigalin auf dem Schulhof an der Parkstraße. Ein zweites Büro hat er an der Hans-Sachs-Straße in Orken.

Gesamtschulleiter Peter Jigalin auf dem Schulhof an der Parkstraße. Ein zweites Büro hat er an der Hans-Sachs-Straße in Orken.

Foto: Georg Salzburg

Die vor drei Jahren gegründete Wilhelm-von-Humboldt-Gesamtschule mit nun 700 Kindern hat seit wenigen Tagen zwei Standorte. Während die Stufen fünf bis sieben weiter an der Hans-Sachs-Straße in Orken unterrichtet werden, lernen die ersten Achtklässler nun in der Innenstadt an der Parkstraße - sie teilen sich den Schulkomplex mit der auslaufenden Katholischen Hauptschule. "Wir sind gut gestartet", zieht Gesamtschulleiter Peter Jigalin eine erste Bilanz. Doch noch sind aus seiner Sicht nicht alle Probleme beseitigt. "Die Stellplatzfrage für Lehrer-Autos ist noch nicht befriedigend gelöst", betont Jigalin.

Eine Schule mit zwei Standorten - da muss vieles beachtet werden, das an anderen Schulen selbstverständlich ist. "Die Bücher etwa müssen an zwei Adressen geliefert, die Lieferanten informiert werden. Das hat geklappt", sagt Jigalin. Und die Stadtverwaltung habe dafür gesorgt, dass Bildschirme und anderes an den neuen Standort wechselten.

218 Jungen und Mädchen in acht Klassen kamen mit dem Schuljahresbeginn an die Schule. "Ihr neues Gebäude hatten sie bereits vor den Sommerferien kennengelernt", erzählt Peter Jigalin. Dennoch stand in den ersten Tagen nach den Ferien nicht nur Unterricht an: "Die Kinder sind die Fluchtwege abgegangen, haben die Aufstellorte bei einem Brand kennengelernt, auch eine Übung zur Sicherheit gab es", berichtet der Schulleiter.

Auch für Jigalin ändert sich manches: Wie sein Vertreter Georg Balster hat er nun in beiden Schulen ein Büro, er fährt an mehreren Tagen in der Woche hin und her. Rund 20 Gesamtschullehrer müssen für den Unterricht in den Pausen zwischen Hans-Sachs- und Parkstraße pendeln. "Zwei Standorte sind eine Belastung, das merken wir", sagt Jigalin. Ein Problem sei für die Gesamtschullehrer oft, ihr Auto abzustellen. "Die Zahl der Stellplätze am Standort Parkstraße reicht nicht aus. Auf den umliegenden Straßen ist auch kein Platz. Manche Lehrer müssen deshalb, wenn sie an der Parkstraße unterrichten, am Parkplatz am Ostwall ein Ticket ziehen und bezahlen." Rechtlich sei das nicht zu beanstanden, "aber an anderen Schulen ist das nicht so", sagt Peter Jigalin.

"Während des Baus des Erweiterungsgebäudes für die Gesamtschule am Standort Parkstraße muss improvisiert werden", erklärt Stadtsprecherin Ines Hammelstein. Zurzeit stehen laut Verwaltung für Haupt- und Gesamtschule insgesamt 27 Plätze zur Verfügung, nach der Erweiterung werde die Zahl auf 35 aufgestockt - dies sei ausreichend. Zudem habe die Stadt angeboten, dass Lehrer der Schulen fünf Stellplätze in einer Tiefgarage am Ostwall anmieten können.

Ein anderes Provisorium funktioniert laut Jigalin reibungslos. Da die neue Mensa noch fehlt, wurden im Forum Tische aufgestellt. "Unser bewährter Caterer beliefert uns mit Frühstück und Mittagessen. Das klappt gut." Der Bau fürs Erweiterungsgebäude unter anderem mit Mensa und Unterrichtsräumen ist im Sommer angelaufen. "Die Arbeiten kommen voran, für den 8. September laden wir zur Grundsteinlegung ein", sagt Ines Hammelstein.

(NGZ)
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