Grevenbroich Gesunde und zielführende Ernährung für Diabetiker

Grevenbroich · Insbesondere chronisch Kranke ziehen sich häufig in sich selbst zurück, bleiben mit ihren Beschwerden allein. Dabei benötigen gerade sie den Austausch mit Menschen, denen es ähnlich geht. Der behandelnde Arzt allein kann das Problem nicht umfassend managen - vielen Betroffenen bekommt eine Selbsthilfegruppe gut. Seit mehr als 20 Jahren existiert die Diabetes-Selbsthilfegruppe Rhein-Kreis Neuss, wie Mit-Initiator Dominik Schülgen sagt.

Grevenbroich: Gesunde und zielführende Ernährung für Diabetiker
Foto: Stellwerk

"Je mehr man über die Krankheit weiß, desto besser ist der Umgang", beschreibt der studierte Apotheker, selbst übrigens kein Diabetiker, die informative Ausrichtung der Gruppe. Aktuell zählt der Verbund etwa 40 Mitglieder, "in vergangenen Jahren war es leichter, die Betroffenen für Vorträge begeistern zu können". Nichtsdestotrotz gibt es regelmäßig Einladungen zu Referaten, im März steht beispielsweise der Vertrag eines Professors vom Max-Planck-Institut an. Bevor er aus dem aktuellen Stand der Stoffwechselforschung berichtet, geht es Dienstag, 16. Januar, 19 Uhr im Auerbachhaus auf der Stadtparkinsel um das Thema "Ernährungspsychologie - der Diabetiker is(s)t anders". Früher waren zuckerfreie Produkte Pflicht, erinnert Dominik Schülgen an vergangene Zeiten. Inzwischen weiß die Ernährungswissenschaft, dass Zuckerfreies einen viel zu hohen Fettgehalt hat, der sich negativ auf den Cholesterinspiegel auswirken kann. Diese Produkte zu konsumieren sei oft "Quatsch, es kann normal gegessen werden - wenn man weiß, wie es richtig funktioniert", nimmt Schülgen vorweg, was Referentin Diane Pohl, Diabetesberaterin DDG thematisieren wird. "Menschen mit Diabetes können prinzipiell alles essen. Zucker ist nicht tabu", wird die Fachfrau zitiert. Für Patienten gelten im Großen und Ganzen die gleichen Ernährungsempfehlungen wie für Gesunde. Im Anschluss an den medizinischen Vortrag sollen die teilnehmer miteinander ins Gespräch kommen. "Der Austausch hilft, Wissen zu erlangen. Und das hilft den Menschen, leichter mit der Diagnose zu leben", weiß Schülgen.

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