Grevenbroich Gindorfer Nachbarn wollen Straße gestalten
Grevenbroich · Neuer Verein "Gindorf e.V." lud zum Treffen bei Kaffee und Kuchen an der Friedensstraße ein.
Die Zeiten, als sich die Nachbarschaft im Sommer auf der Straße zum gemütlichen Beisammensein traf, sind längst vorbei. Nicht ganz: Der noch junge Verein "Gindorf e.V." ließ am vergangenen Wochenende die alte Tradition noch einmal aufleben. Unter dem Motto "All an eene Desch" (Alle an einen Tisch) lockte er neben seinen Mitgliedern auch die Nachbarschaft der unteren Friedensstraße nach draußen, um unter freiem Himmel bei Kaffee und Kuchen einen schönen Nachmittag zu verbringen. Der zog sich, wie das in Gindorf Brauch ist, bis in die späten Abendstunden hinein.
"Früher haben wir das auch gemacht. Da traf man sich zum Beispiel vor Fronleichnam, um die Straße gemeinsam zu schmücken. Doch das ist seit vielen Jahrzehnten vorbei", sagte Barbara Pfeiffer, die mit 84 Jahren wohl den längsten Rückblick auf das nachbarschaftliche Geschehen haben dürfte. Zu solchen Treffen möchte der Verein unter Leitung von Holger Kremer künftig öfter aufrufen: "Veranstaltungen dieser Art kosten nichts, sie brauchen auch kein Programm - und dennoch tragen sie viel zur Festigung der Dorfgemeinschaft bei", sagt der Vorsitzende.
Rund um den Tisch wurden natürlich auch Pläne geschmiedet. Denn der Verein "Gindorf e.V." hat sich unter anderem auch die Dorfverschönerung auf seine Fahnen geschrieben. So war sich die Nachbarschaft einig, dass die Friedensstraße künftig etwas grüner gestaltet werden soll - und dabei setzen die Gindorfer auch auf Eigenleistung.
"Es sind neben zugesagten Patenschaften auch bereits Baumspenden in Aussicht gestellt worden", betont Holger Kremer: "Die Aufwertung des Straßenzuges mit Rosensträuchern und Kugelbäumen tut uns allen gut und steigert die Wohnqualität deutlich."
Bereits im Dorfentwicklungsplan, der 1997 aufgestellt wurde, war die Gestaltung der Friedensstraße mit Pflastersteinen und Bäumen vorgesehen. Bei der im Vorjahr abgeschlossenen Kanalsanierung wurde dieses Vorhaben aber planerisch nicht berücksichtigt. Der Verein erstellt daher nun ein Gestaltungskonzept, das mit der Stadtverwaltung abgestimmt werden soll.
