Grevenbroich Bombensuche läuft am Mittwoch weiter

Grevenbroich · Auch nach dem zweiten Tag der Sondierungsarbeiten ist nicht klar, ob auf einem Areal neben der Elsener Tankstelle in Grevenbroich ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg tief im Boden liegt. Am Mittwoch soll weitergesucht werden.

 Tiefe Löcher wurden am Montag in den Boden gebohrt. In die wurde dann eine Sonde eingelassen, die den Umkreis auf Metallgegenstände untersucht.

Tiefe Löcher wurden am Montag in den Boden gebohrt. In die wurde dann eine Sonde eingelassen, die den Umkreis auf Metallgegenstände untersucht.

Foto: G. Salzburg

Die Arbeiter konnten die Stelle, an der eine Bombe vermutet wird, in etwa vier Metern Tiefe am Dienstag noch nicht erreichen. Die Grabung ging nicht so schnell vonstatten wie erwartet. Rund 150 Helfer unter anderem des Roten Kreuzes, von Polizei, Feuerwehr und Stadt standen in Bereitschaft, um vor einer Bomben-Entschärfung binnen weniger Stunden eine Evakuierung in Teilen von Elsen und Fürth zu organisieren. Die Stadt hatte bereits die Bürger gebeten, sich darauf vorzubereiten, dass sie bis zum Abend nicht in ihre Häuser könnten.

Doch zu all dem kam es nicht. Kurz nach 15 Uhr entschied die Bezirksregierung Düsseldorf, die Arbeiten abzubrechen und am Mittwoch fortzusetzen. Die Helferschar, die unter anderem am ADAC-Fahrsicherheitszentrum zusammengezogen worden war, zog wieder ab - und rückt heute erneut an.

"Wir hätten es begrüßt, wenn die Entscheidung für eine Bombenentschärfung am Dienstag gefallen wäre. Der Aufwand ist enorm. Aber es liegt nicht in unserer Hand", erklärte Stadtsprecher Robert Jordan am Dienstagnachmittag auf dem ADAC-Gelände, wo eine mobile Einsatzleitstelle eingerichtet worden war. Den Einsatz leitet Sebastian Johnen vom Ordnungsamt der Stadt.

Am Montag hatte ein Unternehmen mit der Sondierung auf der unbebauten Fläche an der Rheydter Straße begonnen, nach der Auswertung von Luftbildaufnahmen werden dort Blindgänger vermutet. Bereits am ersten Tag bestand an einem der Bohrlöcher, in die eine Sonde eingelassen wurde, ein "begründeter Verdacht", wie es bei der Bezirksregierung hieß.

Am Dienstag wurde dort mit einem Bagger und mit Schaufeln gegraben. Nach Auskunft von Stadtsprecher Jordan kam es zu einem technischen Problem. Vor der Fortsetzung der Arbeiten habe erst ein Teil aus Neuss herbeigeschafft werden müssen. Zudem hätten die Arbeiter wegen der Bodenbeschaffenheit nicht so schnell vordringen können wie gedacht. "In 3,20 Meter wurde die Arbeit abgebrochen", sagte Jordan.

Nun stellen sich Stadt und Einsatzkräfte auf eine mögliche Evakuierung und Bombenentschärfung am Mittwoch ein. "Wir werden genauso vorbereitet sein", sagte Rot-Kreuz-Einsatzleiter Jannik Möller, allein das DRK war mit 56 Helfern aus sieben Ortsvereinen angerückt. Stadtsprecher Jordan kündigte an, dass die Erich-Kästner-Grundschule, die Kita "Traumzauberhaus" sowie die Lebenshilfe-Kindertagesstätte "Blumenwiese" wie bereits am Dienstag auch heute geschlossen bleiben.

(NGZ)
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